Eybl: Vom Frühsommer in den Spätwinter

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So manche haben womöglich schon den Wintermantel weggeräumt und dafür die Sonnenbrille hervorgeholt. Die hohen Temperaturen der letzten Tage haben Hoffnung gemacht, dass die kalte Jahreszeit vorbei ist und Österreich auf den Frühling zusteuert. Doch leider zu früh gefreut, denn die kommende Woche bringt nochmal eine Kaltfront.

23,5 Grad konnte man die Woche in Teilen Österreichs messen. Eine Temperaturmarke, die im Schnitt der letzten 30 Jahre, eigentlich erst in ein bis 1,5 Wochen geknackt hätte werden sollen, erklärt Meteorologin Caroline Eybl. Schuld daran habe die milde Luft, die nach Österreich strömt. Außerdem habe die Sonne inzwischen genug Kraft, um solche Temperaturen zu ermöglichen.

Für Frühlings-Fans kommen jetzt schlechte Nachrichten: Die Winterjacke muss nochmal auspackt werden, denn eine Kältefront zieht ab Samstag über Österreich, so Eybl. Von der frühsommerlichen Woche geht es jetzt nochmal in den Spätwinter. Während am Freitag schon kühlere Temperaturen zu spüren waren, werden diese in den nächsten Tag noch weiter fallen.

Massiver Temperaturabfall

Die bevorstehende Kältefront kommt aus dem Westen, erklärt wetter.com-Meteorologe Martin Puchegger. Samstag wird es "unbeständiges, aprilartiges Wetter" geben. Dabei kann es zu Regenfällen und vereinzelten Gewittern kommen. Stürmisch wird es im Westen, in Oberösterreich und im Westen von Niederösterreich.

Sonntag gibt es dann eine markante Kaltfront, die eine kalte Wetterphase einleitet. Montagabend kann es sogar "ganz weit herab schneien". Außerdem droht Spätfrostgefahr. Die neue Woche wird Temperaturen von sechs bis sieben Grad bringen, prognostiziert Eybl. Am Mittwoch kann das Thermometer sogar bis auf unter null Grad fallen, so Puchegger.

Wetteraussichten auf April

Langfristmodelle zeigen, dass der März zu warm war. Damit wird es im April schätzungsweise auch weitergehen. Im Osten von Österreich gab es im März ein großes Niederschlagsdefizit, das sich laut Puchegger nur mehr schwer ausgleichen lässt. Sollte es demnächst nämlich regnen, wird es trotzdem zu wenig sein: "Der Klimawandel schlägt da voll zu Buche".

Kaltfront gefährdet Landwirtschaft

So ein Kälteeinbruch mit polarer Kaltluft ist für den März und April nichts Ungewöhnliches. Für bereits blühende Pflanzen jedoch ein herber Schlag. Da der Jänner und Februar zu warm waren, steht etwa die Marille bereits in ihrer Vollblüte. Bis zu  -1 Grad hält die frostempfindliche Blüte aus, doch bei Temperaturen darunter, drohen Ernteeinbußen, erklärt Puchegger.

ribbon Zusammenfassung
  • So manche haben womöglich schon den Wintermantel weggeräumt und dafür die Sonnenbrille hervorgeholt.
  • Die hohen Temperaturen der letzten Tage haben Hoffnung gemacht, dass die kalte Jahreszeit vorbei ist und Österreich auf den Frühling zusteuert.
  • Doch leider zu früh gefreut, denn die kommende Woche bringt nochmal eine Kaltfront.

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