Bunker OberösterreichPULS 24

"Erleichterung, Sicherheit"

Oberösterreicher baut Bunker: "4 Monate darin überleben"

Heute, 05:41 · Lesedauer 3 min

Sollte es zu einem Notfall kommen, ist Fritz Holzleitner ausgestattet. Bereits vor 15 Jahren hat sich der Traunkirchner einen Schutzbunker bauen lassen. Was sich darin befindet und wie lange man darin überleben kann, hat er im PULS 24-Interview erzählt.

"Man denkt da nicht unbedingt an Krieg. Aber es gibt nukleare Vorkommnisse, wo man sagt ... da haben wir eine gewisse Sicherheit, wenn man da rein kann", erklärt Fritz Holzleitner aus Traunkirchen auf die Frage, warum er sich einen Schutzraum hat bauen lassen. 

Vor 15 Jahren hat sich der Oberösterreicher ein Bauobjekt gekauft, in dem der Schutzraum bereits drinnen war. Dieser war damals aber nicht funktionsfähig. Kurz darauf hat Holzleitner entschieden, sich den Raum so herrichten zu lassen, dass er im Notfall tatsächlich auch verwendet werden kann, erzählt er im Gespräch.

"Es ist eine gewisse Erleichterung, eine gewisse Sicherheit. Sollte etwas daherkommen, dann kann man  mit seiner Familie da herein und für einen gewissen Zeitraum" leben, erklärt er.

"Drei, vier Monate überleben"

In dem Bunker sei nur das Notwendigste da, um zu überleben: Essens- und Wasservorräte, eine Toilette, eine Kochgelegenheit und Betten. Konzipiert sei der Schutzraum für etwa 15 Personen. Grundsätzlich sei der Raum so ausgestattet, dass man "zwei, drei Wochen" darin leben kann. Im extremen Notfall könnte man aber auch "drei, vier Monate" darin überleben. 

Da der Schutzraum schon da war, weiß Holzleitner nicht, was die Erstellung gekostet hat. Aber für die Adaptierung des Bunkers hat er 5.000 Euro investiert.

Den Raum getestet hat er noch nie. Aber sollte es zu einem Ernstfall kommen, ist mit seiner Familie abgesprochen, wie der Bunker funktioniert. Und auch im Alltag habe der Bunker seine Vorteile. "Wenn man Ruhe sucht, geht man in den Schutzraum", lacht Holzleitner. 

Wofür ein Schutzbunker?

Ein Schutzraum sei vielseitig einsetzbar, erklärt auch Manfred Schuster von der Firma Seba, die Holzleitners Bunker gebaut hat. Als Rückzugsraum, als Blackout-Raum, Panikraum. In allererster Linie diene er aber als "Schutz vor äußeren Einflüssen", wie zum Beispiel radioaktiver Strahlung oder chemischen Gasen.

Die Firma Seba stellt pro Jahr "an die 20 bis 40" Bunker her in Österreich. In einem Neubau, wo schon die notwendige technische Ausstattung und die Wandeinbauteile da sind, kostet ein solcher Schutzraum ab 20.000 Euro aufwärts.

Aber warum lassen sich die Österreicher:innen überhaupt Bunker bauen? Österreich sei umgeben von Atomkraftwerken, "die größtenteils in Betrieb sind", erklärt Schuster. Da könnten Unfälle passieren, vor denen sich viele schützen wollen.

Zum Teil habe auch die Corona-Pandemie und dann schließlich der Ukraine-Krieg viele Leute motiviert, sich einen Schutzraum bauen zu lassen. Die Menschen, die sich die Schutzräume bauen lassen, "haben eigentlich keine Angst", erklärt Schuster. Es sei für Viele eher eine Absicherung - für den Fall, dass etwas passiert.

Zusammenfassung
  • Sollte es zu einem Notfall kommen, ist Fritz Holzleitner ausgestattet.
  • Bereits vor 15 Jahren hat sich der Traunkirchner einen Schutzbunker bauen lassen.
  • Was sich darin befindet und wie lange man darin überleben kann, hat er im PULS 24-Interview erzählt.