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Bestand der Feld- und Wiesenvögel Österreichs stagniert

31. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Die Bestände der heimischen Feld- und Wiesenvögel stagnieren auf niedrigem Niveau. Verbesserungen der biodiversitätsfördernden Maßnahmen in der Landwirtschaft hätten den Sinkflug zwar gebremst, aber noch sei kein Aufwärtstrend zu verzeichnen, teilte die Vogelschutzorganisation Birdlife Österreich am Donnerstag mit. Das gehe aus dem Farmland Bird Index (FBI) hervor, den Birdlife veröffentlichte. Demnach sei der Indexwert für 2024 mit 56,1 Prozent fast ident mit dem Wert 2023.

Das bedeutet laut Birdlife, dass sich der Bestand der Wiesen- und Feldvögel Österreichs seit 1998 in etwa halbiert hat. Die Grauammer weise in diesem Zeitraum den stärksten Bestandsrückgang von minus 97 Prozent auf. Der Abwärtstrend des Indikators habe sich in den vergangenen elf Jahren deutlich abgeflacht, sei jedoch immer noch leicht abnehmend.

Der Farmland Bird Index gehört laut Birdlife zum Gemeinsamen Begleitungs- und Bewertungsrahmen zur Evaluierung der Maßnahmen für die Entwicklung des ländlichen Raumes (CMES - Common Monitoring and Evaluation System) im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP). Er gilt als offizieller Biodiversitätsindikator Österreichs und der EU (aktuelle Programmperiode 2023 bis 2027). Der FBI ist demnach auch ein Kernindikator für die Bewertung des Zustands und der Wiederherstellung landwirtschaftlicher Ökosysteme laut Wiederherstellungsverordnung. Der Index muss sich neben anderen Indikatoren bereits bis 2030 verbessern, zur Erreichung dieses Ziels müssen Maßnahmen zur Wiederherstellung ergriffen werden.

Zusammenfassung
  • Der Bestand der Feld- und Wiesenvögel in Österreich stagniert laut Birdlife Österreich auf niedrigem Niveau, der Farmland Bird Index liegt 2024 bei 56,1 Prozent und ist damit fast ident mit dem Vorjahreswert.
  • Seit 1998 hat sich der Bestand dieser Vogelarten etwa halbiert, wobei die Grauammer mit einem Minus von 97 Prozent den stärksten Rückgang verzeichnet.
  • Der Farmland Bird Index gilt als offizieller Biodiversitätsindikator für Österreich und die EU und muss sich laut EU-Vorgaben bis 2030 verbessern, um die Ziele zur Wiederherstellung landwirtschaftlicher Ökosysteme zu erreichen.