APA/APA/KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Bergsturz in der südlichen Schweiz dauert an

Heute, 16:25 · Lesedauer 1 min

In der südlichen Schweiz ist ein massiver Bergsturz weiter im Gange. Vom Kleinen Nesthorn seien zuletzt 1,5 Millionen Kubikmeter Geröll in die Tiefe gestürzt, sagte ein Experte des Kantons Wallis auf einer Pressekonferenz, wie die Agentur Keystone-SDA berichtete. Wegen der Gefahrenlage war das Dorf Blatten in der Ferienregion Lötschental am Montag kurzfristig ganz geräumt worden. Rund 300 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen.

Auch Tiere wurden in Sicherheit gebracht. Unter anderem wurde eine Kuh mit einem Hubschrauber ausgeflogen, wie ein Fotograf dokumentierte. Bei den bisher abgestürzten Felsen handle es sich um rund ein Drittel des instabilen Gesteinsmaterials, das derzeit auf dem Kleinen Nesthorn in Bewegung sei, sagte der Kantonsexperte Alban Brigger. Die Behörden hoffen, dass der Berg weiterhin in kleineren Mengen abbröckelt, statt in einem riesigen Block.

Ein unbekannter Faktor ist laut Brigger jedoch ein Gletscher, auf dem laut dem Sender SRF bisher der Großteil des Gerölls gelandet ist. Der Gletscher könnte selbst herunterrutschen und den Fluss Lonza im Tal aufstauen, sagte Brigger, ein für Naturgefahren zuständiger Ingenieur.

Zusammenfassung
  • In der südlichen Schweiz dauert ein massiver Bergsturz am Kleinen Nesthorn an, bei dem bislang rund 1,5 Millionen Kubikmeter Geröll in die Tiefe gestürzt sind.
  • Das Dorf Blatten im Lötschental wurde am Montag komplett evakuiert, rund 300 Menschen und mehrere Tiere, darunter eine Kuh, mussten in Sicherheit gebracht werden.
  • Laut Experten ist etwa ein Drittel des instabilen Gesteinsmaterials bereits abgegangen, während ein Gletscher unterhalb weiterhin ein unbekanntes Risiko für das Tal darstellt.