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Niederösterreich

Kindesmissbrauch gestreamt: Hochrangiger Beamter in U-Haft

Heute, 09:28 · Lesedauer 1 min

Ein hochrangiger Landesbeamter aus Niederösterreich ist festgenommen worden, weil er für Live-Streaming von Kindesmissbrauch bezahlt haben soll.

Die U-Haft wurde am Sonntag wegen Tatbegehungsgefahr verhängt, bestätigte Christina Salzborn, Sprecherin des Landesgerichts für Strafsachen Wien, auf Anfrage einen Bericht der "Kronen Zeitung".

Der Abteilungsleiter sei suspendiert worden, hieß es aus der Landesverwaltung auf Anfrage.

Jahrelang Kindesmissbrauch auf den Philippinen gestreamt 

Hinweise von Interpol aus den USA hatten dem Bericht zufolge Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien ins Rollen gebracht, das Bundeskriminalamt forschte den Mann aus. Der Beschuldigte soll laut der Tageszeitung über seinen privaten Computer jahrelang Kindesmissbrauch auf den Philippinen gestreamt haben.

Bei einer Hausdurchsuchung seien Datenträger sichergestellt worden, diese werden nun ausgewertet. Die U-Haft ist laut Salzborn vorerst bis 15. Dezember befristet.

Beamter "umgehend suspendiert"

"Das Amt wurde vom Bundeskriminalamt über die strafrechtlichen Vorwürfe gegen einen Abteilungsleiter informiert", hieß es von der niederösterreichischen Landesverwaltung. "Der betroffene Beamte wurde umgehend suspendiert", wurde mitgeteilt. Die Familie des Beschuldigten werde durch psychologische Betreuung unterstützt.

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Zusammenfassung
  • Ein hochrangiger Landesbeamter aus Niederösterreich wurde festgenommen und befindet sich seit Sonntag wegen Tatbegehungsgefahr in Untersuchungshaft, die vorerst bis 15. Dezember befristet ist.
  • Im Rahmen der Ermittlungen wurden bei einer Hausdurchsuchung Datenträger sichergestellt, der Beamte wurde suspendiert und seine Familie erhält psychologische Unterstützung.