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Weihnachtsbrauch

Barbarazweige: So blühen sie pünktlich zu Weihnachten

Heute, 14:37 · Lesedauer 2 min

Traditionell werden Barbarazweige am 4. Dezember geschnitten und in eine Vase gestellt. An Weihnachten sollen die Kirschzweige schließlich aufblühen. Wie das am besten gelingt und was hinter dem Brauch steckt.

Am 4. Dezember ist Barbaratag: Traditionell werden an diesem Tag Zweige von Obstbäumen ins Wasser gestellt, damit sie bis Weihnachten aufblühen.

Oft werden dafür Kirschzweige verwendet. Es eignen sich unter anderem aber auch Apfel-, Pflaumen- und Magnolienzweige und Forsythie. Wichtig ist jedenfalls, dass Blütenknospen an den Zweigen vorhanden sind.

So blüht der Barbarazweig bis Weihnachten

Damit die Zweige an Weihnachten tatsächlich blühen, sollten einige Tipps beachtet werden. Es ist vor allem wichtig, dass die sogenannte Knospenruhe gebrochen ist. Das bedeutet: Die Zweige brauchen einige Tage Frost, damit die Blüh-Hemmstoffe abgebaut werden.

Wenn es schon mehrfach nachts kalt war, sollte es also kein Problem geben. Sollte es jedoch noch keinen Frost gegeben haben, kann man die frischen Zweige für eine Nacht in die Gefriertruhe geben. "Stellen Sie den Zweig danach einen Tag in einen kühlen Raum", empfiehlt "MDR Garten".

Bevor sie schließlich in die Vase kommen, sollte man den Zweigen noch ein "ausgiebiges Bad in lauwarmem Wasser" gönnen. Am nächsten Tag können sie in die Vase gestellt werden. 

Barbarazweige pflegen

Wenn die Zweige in der Vase sind, ist es wichtig, diese auch sauber zu halten. So sollte das Wasser alle paar Tage gewechselt werden, die Stiele können gegebenenfalls unter fließendem Wasser abgewaschen und gelegentlich neu angeschnitten werden.

Dann heißt es nur noch: Daumen drücken, abwarten und Tee (oder Punsch) trinken. 

info Woher kommt der Brauch?

Barbarazweige sind eine alte Weihnachtstradition. Dahinter steckt die alte Legende von der Heiligen Barbara von Nikomedien.

Im 3. Jahrhundert n. Chr. soll Barbara sich geweigert haben, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Ihr Vater soll sie dafür zum Tode verurteilt haben. Auf dem Weg ins Gefängnis verfing sich ihr Kleid in einem Kirschzweig, den sie abbrach und in ihrer Zelle in Wasser stellte.

Am Tag ihrer Hinrichtung erblühte der Zweig. Seit dem 13. Jahrhundert ist dieser Brauch schriftlich dokumentiert und hat sich als Zeichen der Hoffnung in schweren Zeiten zu einer beliebten Adventtradition entwickelt.  

Zusammenfassung
  • Traditionell werden Barbarazweige am 4. Dezember geschnitten und in eine Vase gestellt.
  • An Weihnachten sollen die Kirschzweige schließlich aufblühen.
  • Wie das am besten gelingt und was hinter dem Brauch steckt.