Baby tot - Hebamme aus Österreich in Zagreb festgenommen
Nach Angaben des Klinischen Krankenhauses Zagreb wurde die Frau aufgrund einer Plazentaretention sofort operiert. Das überlebende Kind sei in die Neugeborenenstation gebracht worden, sagte Gynäkologe Trpimir Goluž der "Krone". Er betonte, der sicherste Ort für eine Geburt sei ein spezialisiertes Krankenhaus mit entsprechender Ausstattung zur Überwachung von Mutter und Kind.
Die Behörden nahmen die österreichische Hebamme demnach wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung in Untersuchungshaft. Laut kroatischem Strafrecht drohen dafür bis zu fünf Jahre Haft. In Kroatien liegt die Verantwortung bei Hausgeburten ausschließlich bei der Familie und der hinzugezogenen Hebamme.
Zusammenfassung
- Eine 69-jährige Hebamme aus Österreich wurde am Freitag in Zagreb festgenommen, nachdem bei einer Hausgeburt von Zwillingen eines der Babys gestorben ist und die 42-jährige Mutter mit starken Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
- Die Behörden werfen der Hebamme fahrlässige Tötung vor, wofür nach kroatischem Recht bis zu fünf Jahre Haft drohen; das überlebende Kind wurde auf die Neugeborenenstation gebracht.
- Laut Gynäkologe Trpimir Goluž ist ein spezialisiertes Krankenhaus der sicherste Ort für Geburten, während in Kroatien bei Hausgeburten die Verantwortung bei der Familie und der Hebamme liegt.