Ex-Schiegereltern tot
"Giftpilzköchin" in Australien wegen Mordes schuldig gesprochen
Fast zwei Jahre nach dem Giftpilz-Tod von drei Menschen in Australien ist die wegen Mordes angeklagte Frau von der Jury in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden.
Die 50-Jährige soll ihre Opfer im Juli 2023 mit einem Beef Wellington, in dem sich hochtoxische Knollenblätterpilze befanden, vergiftet haben. Die Geschworenen kamen nach sechstägigen Beratungen zu dem einstimmigen Urteil, wie der Sender ABC am Montag berichtete.
Angaben des Gerichts zufolge wurde sie in allen Anklagepunkten - dreifacher Mord und versuchter Mord an einer weiteren Person - für schuldig befunden. Das Strafmaß muss nun noch vom Richter festgelegt werden.
Ex-Schwiegereltern getötet
Die Australierin aus dem Örtchen Leongatha, zwei Autostunden südöstlich von Melbourne, hatte vor zwei Jahren ihre Ex-Schwiegereltern (beide 70 Jahre alt) und ein weiteres Ehepaar im Alter von 66 und 68 Jahren zum Lunch eingeladen.
Im Beef Wellington - Rinderfilet im Blätterteig - lauerten aber hochgiftige Knollenblätterpilze, auch Todeskappe genannt. Am Ende waren drei Gäste tot, der vierte überlebte nur um Haaresbreite.
Der mysteriöse Fall und der anschließende fast zehnwöchige Prozess hatten über die Grenzen Australiens hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Medien in aller Welt verfolgten minutiös das Verfahren im Latrobe Valley nahe Melbourne.
Allein die Staatsanwaltschaft hatte mehr als 50 Zeugen geladen, darunter Pilz-Experten und Ärzte.
Patterson, eine Mutter von zwei Kindern, war wenige Monate nach den Todesfällen festgenommen und ihr Haus durchsucht worden. Seither saß sie in Haft. Sie hat stets ihre Unschuld beteuert.
Zusammenfassung
- Eine 50-jährige Frau aus Leongatha wurde von einer australischen Jury nach sechstägigen Beratungen des dreifachen Mordes und des versuchten Mordes für schuldig befunden.
- Sie hatte im Juli 2023 ihre Ex-Schwiegereltern (beide 70) und ein weiteres Ehepaar (66 und 68 Jahre) mit einem Beef Wellington, das hochgiftige Knollenblätterpilze enthielt, vergiftet – drei starben, ein Gast überlebte nur knapp.
- Im fast zehnwöchigen Prozess wurden über 50 Zeugen gehört, das Strafmaß für die Mutter von zwei Kindern steht noch aus.