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Aufgeflogen

"Massage-Gate" in OeNB: Mitarbeiter ließen sich geheim massieren

27. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Die Personalabteilung der OeNB deckte einen regelrechten "Massage-Ring" auf. Seit einigen Jahren sollen sich Mitarbeiter:innen in einem Büro in der Bank massieren lassen.

Ab und an soll in die Österreichische Nationalbank (OeNB) eine Masseurin mit Gewerbeberechtigung marschiert sein, um einen Teil der Belegschaft in einem Büro durchzukneten. 

Durch Zufall war die Personalabteilung der Bank draufgekommen, dass im Nebengebäude der OeNB regelmäßig Massagen abgehalten werden, berichtete der "Standard" am Dienstagmorgen. 

Seit 15 oder 20 Jahren soll die Masseurin immer montags zwischen neun und 13 Uhr ins Haus gekommen sein, um die Mitarbeiter:innen im Halbstundentakt zu massieren. Die Dame soll gar über eine Dauerzutrittskarte verfügt haben. 

Im Laufe der Jahre soll sich das Prozedere rund um den ausgehobenen Massageringe etabliert haben. Eine Sekretärin schickte eine Liste aus und trug die Termine ein, so der "Standard". Rund 50 bis 70 Mitarbeiter:innen sollen involviert gewesen sein. 

Direktorium nicht amüsiert 

Bei der Führungsriege der Notenbank kam das nicht gut an. Die Personalabteilung recherchierte die Massageliste, prüfte Arbeitszeitaufzeichnung und befragte den Betriebsrat. Auch Entlassungen und Kündigungen wurden geprüft. 

Ein Mitarbeiter soll gar ein paar Arbeitsstunden am Massagetisch verbracht haben. Er kam mit einer Verwarnung davon. Das Direktorium sei nicht amüsiert, die Aufregung war groß, als der "Massage-Gate", wie er genannt wird, bei einem Betriebsratsfest zum Thema wurde. 

Zusammenfassung
  • Die Personalabteilung der OeNB deckte einen regelrechten "Massage-Ring" auf. Seit einigen Jahren sollen sich Mitarbeiter:innen in einem Büro in der Bank massieren lassen.
  • Seit 15 oder 20 Jahren soll die Masseurin immer montags zwischen neun und 13 Uhr ins Haus gekommen sein, um die Mitarbeiter:innen im Halbstundentakt zu massieren. Die Dame soll über eine Dauerzutrittskarte verfügt haben.