APA/APA (AFP)/PAUL ELLIS

AstraZeneca nimmt Corona-Impfstofftests wieder auf

0

Wenige Tage nach der Unterbrechung der klinischen Tests seines Corona-Impfstoffs hat der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca die Versuche wieder aufgenommen. Die zuständige Aufsichtsbehörde habe die Sicherheit bestätigt, nun seien die Tests des Impfstoffs AZD1222 am Menschen in Großbritannien wieder angelaufen, so das Unternehmen. Zur Aussetzung kam es nach Erkrankung eines Probanden.

Am Mittwoch hatte AstraZeneca mitgeteilt, dass es die klinischen Tests "freiwillig ausgesetzt" habe, nachdem der Proband krank geworden sei. Woran der Patient erkrankte, wurde nicht mitgeteilt. Ein unabhängiges Expertengremium prüfte den Fall daraufhin. Ebenso wie AstraZeneca erklärte auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass eine solche Unterbrechung einer Testreihe eine Routinemaßnahme sei. In seiner Erklärung vom Samstag versicherte der Pharmakonzern, dass er sich der "Sicherheit von Testteilnehmern und den höchsten Standards bei klinischen Tests verpflichtet" fühle.

Das Präparat von AstraZeneca zählt zu den weltweit neun potenziellen Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus, die sich bereits in der abschließenden Testphase III befinden. Der britisch-schwedische Konzern hat das Mittel zusammen mit der Oxford University entwickelt.

Abgesehen von den Tests in Großbritannien untersucht AstraZeneca die Wirkung von AZD1222 seit Ende August auch an 30.000 Freiwilligen in dutzenden US-Städten. Kleinere Probandengruppen gibt es außerdem in Brasilien und weiteren südamerikanischen Ländern. Die EU, die USA und andere Staaten haben mit dem Pharmakonzern bereits Liefervereinbarungen für den Impfstoff geschlossen.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Mittwoch hatte AstraZeneca mitgeteilt, dass es die klinischen Tests "freiwillig ausgesetzt" habe, nachdem der Proband krank geworden sei.
  • Abgesehen von den Tests in Großbritannien untersucht AstraZeneca die Wirkung von AZD1222 seit Ende August auch an 30.000 Freiwilligen in dutzenden US-Städten.
  • Die EU, die USA und andere Staaten haben mit dem Pharmakonzern bereits Liefervereinbarungen für den Impfstoff geschlossen.

Mehr aus Chronik