Anschlag auf Polizeiautos: Ermittlung wegen Brandstiftung

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In der Nacht auf Montag wurden in Wien-Leopoldstadt insgesamt sieben zivile Einsatzfahrzeuge der Polizei angezündet. Die Hintergründe sind aktuell noch unklar. Derzeit wird wegen des Verdachts der Brandstiftung und Sachbeschädigung ermittelt.

Unbekannte haben in der Nacht auf Montag sieben auf der Kleinen Stadtgutgasse in Wien-Leopoldstadt abgestellte Einsatzfahrzeuge der Polizei angezündet. Verletzt wurde dabei niemand. Hintergründe und Motiv des Brandanschlags sind aktuell noch völlig unklar.

 

Erste Ergebnisse der Ermittlungen würden zeigen, dass es sich dabei wohl um einen gezielten Anschlag gehandelt habe, berichtet der "Kurier". Die Wagen vom Typ Skoda, VW und Seat waren in der Kleinen Stadtgutgasse vor einer Dienststelle zur Bekämpfung des Schlepperwesens abgestellt. Die Brandgruppe der Polizei sowie der Verfassungsschutz (LVT) führen die Ermittlung, die laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) "auf Hochtouren" liefen. Der Ressortchef verurteilte den "Brandanschlag der vergangenen Nacht auf das Schärfste". Es sei nicht nur "ein hinterhältiger Angriff auf die Polizei", sondern vor allem auch eine Gefahr für die Anrainer gewesen, so Karner.

Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte "den Angriff auf Bedienstete des Bundeskriminalamtes". Die Bilder des Brandanschlages seien schockierend, so Nehammer per Twitter. Der Kanzler wünschte einem Feuerwehrmann, der bei den Löscharbeiten verletzt wurde, baldige Genesung.

Wie PULS 24 Reporterin Magdalena Punz berichtet, waren die zivilen Einsatzfahrzeuge auf einem Parkplatz abgestellt, der laut Beschilderung Fahrzeugen der Bundespolizei vorbehalten ist. Dass gezielt Polizeifahrzeuge zerstört wurden, liegt also nahe.

PULS 24 Chronik-Chefreporterin Magdalena Punz fasst die bisherigen Ermittlungsergebnisse zusammen.

Laut Berufsfeuerwehr verständigte die Polizei die Einsatzkräfte gegen 1.30 Uhr. Sofort drang die Feuerwehr mit 15 Einsatzkräften unter Atemschutz mit zwei Löschleitungen in die Gasse ein. Nach etwa 45 Minuten war der Brand gelöscht. Der betroffene Straßenabschnitt wurde mittlerweile abgesperrt. 

Anrainer schildert Vorfall

"Auf einmal hat es einen Tuscher gemacht", berichtet ein Augenzeuge gegenüber PULS 24. Er habe zunächst gedacht, dass es sich bei dem Geräusch um einen Schuss gehandelt habe. Bevor er aus dem Fenster gesehen habe, kam es erneut zu einem "Schuss und die Alarmanalgen der Autos sind angegangen", so der Anrainer. "Dann bin ich zum anderen Fenster gegangen und da war schon alles lichterloh", schildert der Mann das Geschehen.

Augenzeuge Adi Hasch schildert PULS 24, wie er auf die brennenden Polizeiautos aufmerksam wurde.

Ein Anrainer filmte die brennenden Autos in der Nacht und stellt ein Video davon auf Youtube.

Die Ermittlungen der Polizei sind nach wie vor im Gange. Es wird wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt.

ribbon Zusammenfassung
  • Unbekannte haben in der Nacht auf Montag siebenauf der Kleinen Stadtgutgasse in Wien-Leopoldstadt abgestellte Einsatzfahrzeuge der Polizei angezündet. Verletzt wurde dabei niemand. Hintergründe und Motiv des Brandanschlags sind aktuell noch völlig unklar.
  • Wie PULS 24 Reporterin Magdalena Punz berichtet, waren die zivilen Einsatzfahrzeuge auf einem Parkplatz abgestellt, der laut Beschilderung Fahrzeugen der Bundespolizei vorbehalten ist.
  • Dass gezielt Polizeifahrzeuge zerstört wurden, liegt also nahe.
  • Laut Berufsfeuerwehr verständigte die Polizei die Einsatzkräfte gegen 1.30 Uhr. Sofort drang die Feuerwehr mit 15 Einsatzkräften unter Atemschutz mit zwei Löschleitungen in die Gasse ein, berichtet der "Kurier".
  • Nach etwa 45 Minuten war der Brand gelöscht. Der betroffene Straßenabschnitt wurde mittlerweile abgesperrt.
  • Die Ermittlungen der Polizei sind aktuell im Gange. Nähere Informationen dazu gibt es aktuell noch nicht.