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Angriff auf Sigrid Maurer: Verdächtiger auf freiem Fuß angezeigt

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Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer ist Donnerstagabend in der Wiener Innenstadt von einem Corona-Maßnahmengegner tätlich angegriffen worden. Der Verdächtige habe die mutmaßliche Tat in seiner Einvernahme laut Polizei "bedauert".

Ein 26-jähriger Österreicher soll Sigrid Maurer am Mittwochabend in einem Gastgarten in der Wiener Innenstadt zunächst verbal attackiert und ihr dann ein Glas ins Gesicht geschlagen haben. Laut Polizei kommt der Verdächtige "mutmaßlich" aus dem Umfeld der Corona-Maßnahmengegner. Um die Maßnahmen soll es auch in der Auseinandersetzung mit der Grünen-Politikerin gegangen sein. 

Maurer wurde bei dem Vorfall nicht verletzt und der Verdächtige noch am Mittwochabend von der Polizei festgenommen. Am Donnerstag teilte die Wiener Polizei nun auf PULS 24 Anfrage mit, dass der Tatverdächtige auf freiem Fuß angezeigt worden sein soll. Und zwar wegen versuchter Körperverletzung. 

Verdächtiger soll Reue zeigen

Er habe bei seiner Einvernahme angegeben, dass er den Vorfall bedauern würde und es "ein Fehler" gewesen sei. "Nach derzeitigem Stand war der Mann alleine unterwegs", teilt die Polizei außerdem mit - etwaige Komplizen werden also ausgeschlossen. 

Reaktionen aus der Politik

Noch am Mittwochabend äußerten sich Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zu dem Vorfall. Beide verurteilten die Tat. Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Pamela Rendi-Wagner (beide SPÖ) wünschten Maurer "alles Gute". NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger schrieb auf Twitter: "So darf es nicht weitergehen bei uns". 

"Meinungsverschiedenheiten dürfen nie ein Grund für Gewalt sein. Gewalt an Frauen hat in Österreich leider System", schrieb Justizministerin Alma Zadić, Umweltministerin Leonore Gewessler (beide Grüne) drückte ihre "volle Solidarität" aus. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich am Donnerstag sich zutiefst erschüttert: "Wenn einer gegensätzlichen politischen Meinung mit Gewalt und Hass begegnet wird, zersetzt das unsere Demokratie. Wir dürfen das niemals zulassen".

Reaktion von Maurer

Auch Maurer selbst hat sich inzwischen geäußert. Auf ihrem Twitter-Profil bestätigte sie, dass sie unverletzt sei und es ihr gut gehen würde. "Die breite Solidarität von Kolleg:innen aller Parteien und der Zivilgesellschaft zeigt deutlich: Gewalt hat keinen Platz", schreibt sie. 

ribbon Zusammenfassung
  • Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer ist Donnerstagabend in der Wiener Innenstadt von einem Corona-Maßnahmengegner tätlich angegriffen worden. Der Verdächtige habe die mutmaßliche Tat in seiner Einvernahme laut Polizei "bedauert".
  • Ein 26-jähriger Österreicher soll Sigrid Maurer am Mittwochaben in einem Gastgarten in der Wiener Innenstadt zunächst verbal attackiert und ihr dann ein Glas ins Gesicht geschlagen haben.
  • Laut Polizei kommt der Verdächtige "mutmaßlich" aus dem Umfeld der Corona-Maßnahmengegner.
  • Maurer wurde bei dem Vorfall nicht verletzt und der Verdächtige noch am Mittwochabend von der Polizei festgenommen.
  • . Am Donnerstag teilte die Wiener Polizei nun auf PULS 24 Anfrage mit, dass der Tatverdächtige auf freiem Fuß angezeigt worden sein soll. Und zwar wegen versuchter Körperverletzung. 
  • Er habe bei seiner Einvernahme angegeben, dass er den Vorfall bedauern würde und es "ein Fehler" gewesen sei. "Nach derzeitigem Stand war der Mann alleine unterwegs", teilt die Polizei außerdem mit - etwaige Komplizen werden also ausgeschlossen.