Umweltphänomen
Alarm in Italien: Schwarze Plastikscheiben an Stränden
Die Entdeckung weckte das Interesse von Umweltschützern. Die schwarzen Scheiben aus Polyethylen stammen offenbar von einer Kläranlage in Norditalien, wie die Tageszeitung "Corriere della Sera" berichtete.
Die Scheiben schwedischer Produktion werden in Kläranlagen verwendet. Ihre Anwesenheit im Meer weist auf eine Fehlfunktion in einer Anlage hin.
Das erstmalige Auftauchen zu Jahresbeginn an den Stränden von Rosolina in der norditalienischen Provinz Rovigo und jetzt sogar im süditalienischen Apulien stützt die Vermutung, dass die Scheiben von einer Kläranlage entlang des Flusses Etsch in Norditalien in die Adria geraten sein könnten.
Mittlerweile wurden auch die Carabinieri über das Phänomen informiert. Dieser Fall sei eine besonders heimtückische Form moderner Umweltverschmutzung: die Freisetzung von industriellen Mikrokomponenten, die unbemerkt in die Umwelt gelangen, warnte Enzo Suma, Gründer des Projekts Archeoplastica, das sich seit Jahren mit der Überwachung von Meeresmüll an der Adriaküste beschäftigt.
Video: Auf Plastik-Jagd im Mittelmeer
Zusammenfassung
- Ein merkwürdiges wie besorgniserregendes Umweltphänomen betrifft derzeit die italienische Adria-Küste.
- Seit Monaten sammeln sich Tausende kleine schwarze Kunststoffscheiben an den Stränden, sowohl des Nordens, als auch des Südens - vom Meer angespült.