APA/APA/RKI/Andrea Männel

Affenpocken: Längere Quarantäne empfohlen

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Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA empfiehlt für enge Kontaktpersonen von Affenpocken-Infizierten eine dreiwöchige Quarantäne.

Als hochwahrscheinlich infiziert gelte, wer entweder im selben Haushalt mit einer erkrankten Person lebe, mit einer solchen Geschlechtsverkehr gehabt oder deren Bettwäsche ohne Schutzkleidung gewechselt habe, hieß es in einer Mitteilung am Montag.

Diese Gruppe soll demnach neben der Empfehlung zur Quarantäne auch eine schützende Pockenimpfung erhalten. Vermieden werden solle insbesondere der Kontakt mit Schwangeren, Kindern unter zwölf Jahren sowie Menschen mit unterdrücktem Immunsystem, hieß es weiter.

Regeln für Österreich in Ausarbeitung

In Österreich wird derzeit das Kontaktpersonenmanagement ausgearbeitet, hieß es am Montag auf Anfrage der APA im Gesundheitsministerium. Dieses werde zeitnah entweder noch am Montag oder in den kommenden Tagen veröffentlicht.

In Großbritannien wurden bisher rund zwei Dutzend Fälle von Affenpocken festgestellt. Es sei wahrscheinlich, dass täglich neue hinzukämen, hatte UKHSA-Chefin Susan Hopkins am Wochenende gesagt. Noch am Montag sollten neue Zahlen veröffentlicht werden.

Keine Impfkampagne

Eine großflächige Impfkampagne werde es nicht geben, sagte Hopkins weiter. Für die laufenden Impfungen werde ein Vakzin der "dritten Generation" gegen die als ausgestorben geltende Pockenkrankheit beim Menschen verwendet. Experten gehen davon aus, dass Pockenimpfstoffe auch gegen die Affenpocken gut schützen. "Wir verwenden das bei Personen, die ein hohes Risiko habe, Symptome zu entwickeln und wir verwenden es früh, besonders innerhalb von vier oder fünf Tagen (...)", so die Behördenchefin. Das verringere das Risiko einer Erkrankung.

ribbon Zusammenfassung
  • Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA empfiehlt für enge Kontaktpersonen von Affenpocken-Infizierten eine dreiwöchige Quarantäne.
  • Als hochwahrscheinlich infiziert gelte, wer entweder im selben Haushalt mit einer erkrankten Person lebe, mit einer solchen Geschlechtsverkehr gehabt oder deren Bettwäsche ohne Schutzkleidung gewechselt habe, hieß es in einer Mitteilung am Montag.
  • In Österreich wird derzeit das Kontaktpersonenmanagement ausgearbeitet, hieß es am Montag auf Anfrage der APA im Gesundheitsministerium. Dieses werde zeitnah entweder noch am Montag oder in den kommenden Tagen veröffentlicht.

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