APA/APA/dpa/Sina Schuldt

601 Corona-Neuinfektionen in Österreich und mehr Patienten

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Die Neuinfektionszahlen in Österreich steigen weiter an. Am Dienstag meldeten die Ministerien zum zweiten Mal binnen weniger Tage mehr als 600 Neuinfektionen. In den vergangenen 24 Stunden kamen österreichweit 601 neue Fälle hinzu. Das liegt deutlich über dem Sieben-Tages-Schnitt, in der vergangenen Woche gab es täglich 553 Neuinfektionen. Am Dienstag wird die Zahl der zehn Millionen Impfungen überschritten - nachdem am Montag der schwächste Impftag seit April war.

Exakt 9.999.272 Immunisierungen gab es bis Montagabend. Die Impfkampagne in Österreich verläuft immer schleppender. Mit nur 12.928 Erst- und Zweitstichen wurden am Montag so wenige Impfungen verabreicht, wie seit 5. April nicht mehr. Damals - ebenfalls ein traditionell impfschwacher Montag - waren es 12.629. Seit Beginn der Impfkampagne wurden an Montagen immer rund doppelt so viele - 25.000 - Immunisierungen durchgeführt. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses nunmehr 5.357.884 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 60 Prozent der Bevölkerung. 4.855.589 Personen und somit 54,4 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert.

Nur ein gutes Viertel entfiel gestern auf Erstimpfungen (3.325). Kaum noch vom Fleck kommt die Impfkampagne ganz im Westen: Am Montag haben nur 22 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger ihren Erststich erhalten, und das bei einer vergleichsweise geringen Durchimpfung von 58,1 Prozent. Vergleichsweise viel geimpft wird nach wie vor in Wien, das beim Anteil der Erstgeimpften damit nun gleichauf mit Vorarlberg liegt. Vorige Woche wurde ein Viertel aller Impfungen in ganz Österreich in Wien durchgeführt, am Montag waren es sogar zwei Drittel. Spitzenreiter bei der Durchimpfung sind nach wie vor das Burgenland mit 67,4 Prozent, Niederösterreich mit knapp 63 und die Steiermark mit 60,1 Prozent Erstgeimpften.

Mit den mehr als 600 Neuinfektionen seit Montag stieg die Sieben-Tages-Inzidenz auf 43,3 Fälle pro 100.000 Einwohner. Am Dienstag gab es in Österreich 6.445 aktive Fälle, um 148 mehr als am Montag. Wieder gestiegen ist auch die Zahl der Spitalspatienten. Insgesamt müssen 176 Covid-19-Erkrankte in Krankenhäusern behandelt werden, um 14 mehr als am Montag. Eine ähnlich hohe Zahl hat es zuletzt am 29. Juni mit 185 Patienten gegeben. 40 Schwerkranke werden auf Intensivstationen behandelt, zwei mehr als am Montag. Mehr waren es zuletzt vor genau einem Monat. Am 10. Juli benötigten 43 Covid-19-Patienten intensivmedizinische Versorgung.

Die ansteckendere Delta-Variante lässt weltweit die Infektionszahlen ansteigen. Vor genau einem Jahr hat es in Österreich - bei deutlich weniger Testungen - 73 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 gegeben. 116 Patienten wurden damals in Spitälern betreut, davon lagen 24 auf Intensivstationen.

Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 664.133 positive Testergebnisse gegeben. Als genesen gelten 646.937 Menschen. Seit Montag gab es einen weiteren Todesfall, in der vergangenen Woche starben neun Menschen nach einer Coronavirus-Infektion. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 10.751 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind 120,4 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 407.854 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 68.271 aussagekräftige PCR-Tests, davon lieferten 0,88 Prozent positive Ergebnisse.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstag meldeten die Ministerien zum zweiten Mal binnen weniger Tage mehr als 600 Neuinfektionen.
  • In den vergangenen 24 Stunden kamen österreichweit 601 neue Fälle hinzu.
  • Die Impfkampagne in Österreich verläuft immer schleppender.
  • Mit den mehr als 600 Neuinfektionen seit Montag stieg die Sieben-Tages-Inzidenz auf 43,3 Fälle pro 100.000 Einwohner.
  • Insgesamt müssen 176 Covid-19-Erkrankte in Krankenhäusern behandelt werden, um 14 mehr als am Montag.