2024 litten fast 300 Millionen Menschen an Hunger
Akute Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung bei Kindern nahmen 2024 zum sechsten Mal in Folge zu und trieben Millionen Menschen in einigen der verletzlichsten Regionen der Welt an den Rand des Abgrunds. Konflikte, wirtschaftliche Schocks, extreme Wetterereignisse und erzwungene Vertreibung seien weiterhin die Hauptursachen für Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung weltweit. Die Zahl der Menschen, die sich in einer katastrophalen Hungerlage befinden, hat mit 1,9 Millionen den höchsten Stand seit Beginn der GRFC-Datenerhebung im Jahr 2016 erreicht.
Mangelernährung - insbesondere bei Kindern - erreichte extrem hohe Werte, unter anderem im Gazastreifen, in Mali, im Sudan und im Jemen. Nahezu 38 Millionen Kinder unter fünf Jahren waren in 26 Ernährungskrisen akut mangelernährt. "Dieser Globale Bericht zu Ernährungskrisen ist eine schonungslose Anklage gegen eine Welt, die gefährlich vom Kurs abgekommen ist", sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Catherine Russell, Exekutivdirektorin von UNICEF: "In einer Welt des Überflusses gibt es keine Entschuldigung dafür, dass Kinder hungern oder an Mangelernährung sterben."
Zusammenfassung
- 2024 litten mehr als 295 Millionen Menschen in 53 Ländern unter akuter Hungersnot, was einen Anstieg um 13,7 Millionen gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
- 22,6 Prozent der untersuchten Bevölkerung waren von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, wobei fast 38 Millionen Kinder unter fünf Jahren in 26 Krisenregionen akut mangelernährt waren.
- Die Zahl der Menschen in katastrophaler Hungerlage erreichte mit 1,9 Millionen den höchsten Stand seit Beginn der GRFC-Datenerhebung im Jahr 2016.