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17.000 Teilnehmer bei Corona-Demo in Graz

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In Graz haben sich am Sonntag wieder tausende Demonstranten in Bewegung gesetzt, um gegen die angekündigte Impfpflicht und die Coronavirus-Maßnahmen zu protestieren.

Laut Schätzung der Polizei marschierten an die 17.000 Menschen am Nachmittag durch die steirische Landeshauptstadt. Gleich zu Beginn kam es zu einem Zwischenfall am Hauptbahnhof, bei dem ein Polizist verletzt wurde. Das Ende der Demonstration war für 18 Uhr vorgesehen.

Polizist verletzt

Die Polizei hatte am Hauptbahnhof auf die geltende Maskenpflicht aufmerksam gemacht und entsprechende Kontrollen durchgeführt, berichtete Leo Josefus von der Landespolizeidirektion gegenüber der APA. Ein Pärchen habe sich der Kontrolle widersetzt, schließlich wurde ein Beamter mit einem mitgeführten Schild attackiert. Eine dritte hinzugekommene Person habe einen Beamten in den Rücken getreten. Es werde Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und wegen schwerer Körperverletzung erstattet.

Der Protestmarsch unter dem Motto "Keine Impfpflicht" ging vom Hauptbahnhof über die Annenstraße und den Grieskai über die Mur zum Andreas-Hofer-Platz, die Murgasse, Hauptplatz und Sporgasse bis zum Karmeliterplatz. Auf Transparenten, Tafeln oder Aufklebern war u. a. "Hände weg von unseren Kindern", "unbestechlich" oder "Mein Körper ist nicht verhandelbar" zu lesen, Fahnen wurden geschwenkt, in Sprechchören wurde "Friede, Freiheit, Demokratie" skandiert. In unmittelbarer Nähe zur steirischen ÖVP-Zentrale sollte am späteren Nachmittag die Schlusskundgebung stattfinden.

Polizei riet Rektor ab

Der Rektor der Med-Uni Graz, Hellmut Samonigg, der sich in einem Streitgespräch mit einer Grazer Impfgegnerin in der "Kleinen Zeitung" bereit erklärt hatte, mit dem Demonstranten zu diskutieren, trat nicht persönlich auf. Ihm sei vonseiten der Polizei dringend geraten worden, nicht an der Kundgebung teilzunehmen, wie es vonseiten der Med-Uni hieß.

Der überwiegende Teil der Straßenbahnen und einige Busse waren von Anhaltungen und Verzögerungen betroffen. Das Ende der Kundgebungen war mit 18.00 Uhr anberaumt. Mit Demonstrationen war es dann aber noch nicht zu Ende: Die Umweltaktivisten von Fridays for Future haben ihr für den Nachmittag geplantes "Lichtermeer" am Karmeliterplatz auf 18.30 Uhr verschoben.

Bereits am 27. November haben sich in Graz bis zu 30.000 Menschen zusammengefunden, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung und insbesondere gegen die Impfpflicht zu demonstrieren.

ribbon Zusammenfassung
  • In Graz haben sich am Sonntag wieder tausende Demonstranten in Bewegung gesetzt, um gegen die angekündigte Impfpflicht und die Coronavirus-Maßnahmen zu protestieren.
  • Laut Schätzung der Polizei marschierten an die 17.000 Menschen am Nachmittag durch die steirische Landeshauptstadt. Gleich zu Beginn kam es zu einem Zwischenfall am Hauptbahnhof, bei dem ein Polizist verletzt wurde.
  • Die Polizei hatte am Hauptbahnhof auf die geltende Maskenpflicht aufmerksam gemacht und entsprechende Kontrollen durchgeführt, berichtete Leo Josefus von der Landespolizeidirektion gegenüber der APA.
  • Ein Pärchen habe sich der Kontrolle widersetzt, schließlich wurde ein Beamter mit einem mitgeführten Schild attackiert. Eine dritte hinzugekommene Person habe einen Beamten in den Rücken getreten.
  • Der Rektor der Med-Uni Graz, Hellmut Samonigg, der sich in einem Streitgespräch mit einer Grazer Impfgegnerin in der "Kleinen Zeitung" bereit erklärt hatte, mit dem Demonstranten zu diskutieren, trat nicht persönlich auf.
  • Ihm sei vonseiten der Polizei dringend geraten worden, nicht an der Kundgebung teilzunehmen, wie es vonseiten der Med-Uni hieß.

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