APA/APA (AFP)/LOIC VENANCE

107 Corona-Infektionen nach Frankfurter Gottesdienst

0

Mindestens 107 Menschen in drei Landkreisen wurden bisher nach dem Besuch eines Gottesdienstes positiv auf das Corona-Virus getestet.

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) am Sonntag in Wiesbaden mit. Die Menschen lebten in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen. Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen.

"Die Gesundheitsämter vor Ort haben die Kontaktpersonennachverfolgung unmittelbar aufgenommen, das Land steht mit ihnen in engem Kontakt", sagte Klose spiegel.de zufolge. "Diese Situation zeigt, wie wichtig es ist, dass wir alle - gerade während der Lockerungen, die jetzt wieder möglich gemacht werden - wachsam bleiben und nicht leichtsinnig werden. Das Virus ist weiterhin da und will sich verbreiten."

Am Samstag noch von 40 die Rede

Am Samstag war von mehr als 40 Infizierten die Rede gewesen. "Die weitaus meisten sind nicht sonderlich krank. Nach unserem Kenntnisstand ist auch nur eine Person in einem Krankenhaus", teilte der Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt, Rene Gottschalk, am Samstag mit.

Ebenfalls am Samstag teilte die Stadt Hanau mit, dass nach Informationen des Main-Kinzig-Kreises sich im Zusammenhang mit dem Gottesdienst "mindestens 16 Personen aus Hanau mit dem Coronavirus infiziert haben". Deshalb hätten der Landkreis und die Stadt ein für Sonntag geplantes Fastengebet von Muslimen im Hanauer Herbert-Dröse-Stadion abgesagt. Die Veranstaltung wäre mit Blick auf die Geschehnisse in Frankfurt unverantwortlich.

 

ribbon Zusammenfassung
  • Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
  • Die Menschen lebten in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen.
  • Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen.
  • Zunächst war von mehr als 40 Infizierten die Rede gewesen.