APA/HELMUT FOHRINGER

Präsidiale Standpauke

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Eigentlich ist für jeden Politiker eine Angelobung in der Hofburg ein Freudentag. Für Johanna Mikl-Leitner wurde es heute zum Canossagang. Der Bundespräsident, der zur umstrittenen schwarz-blauen Koalition in Niederösterreich bis dato durch konsequentes Schweigen aufgefallen ist, hat Mikl-Leitner für ihren Pakt mit der extremen Rechten sprichwörtlich die Leviten gelesen.

Van der Bellen forderte die Landeshauptfrau in Richtung FPÖ unter anderem dazu auf, dass sie alles was in ihrer Macht steht tun muss, um antidemokratische und autoritäre Tendenzen entschlossen zu stoppen. Man sah der Landeshauptfrau an, wie unangenehm und peinlich ihr diese präsidiale Standpauke war.

Mikl-Leitner ist Kritik und Widerspruch an ihrer Person nicht gewohnt.Freilich musste sie damit rechnen, dass Van der Bellen mahnende Worte findet – dafür ist sie Politprofi genug. Dass sie aber in dieser Klarheit zurechtgestutzt wurde, hat aber wohl auch die Landeshauptfrau überrascht.

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