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Salzburg: Zahl der Intensivpatienten steigt stark an

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Im Bundesland Salzburg hat sich die Zahl der Corona-Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, von Montag auf Dienstag von 38 auf 45 erhöht, der höchste Wert in der Pandemie.

Die bisher genannte Obergrenze von 51 Intensivbetten für das gesamte Bundesland ist damit fast erreicht. Die Landeskliniken (SALK) bereiten daher zusätzliche, über diese Zahl hinausgehende Betten für Intensivpatienten vor, sagte SALK-Sprecher Wolfgang Fürweger zur APA.

Triage weiterhin kein Thema

Eine Triage ist seinen Angaben zufolge aber weiterhin kein Thema. "Die Lage ist angespannt, aber von Bergamo sind wir noch weit entfernt." Der nächste Trigger-Punkt bei der Intensivversorgung sei aber erreicht. Aktuell werde versucht, sowohl im Landeskrankenhaus als auch in der Christian-Doppler-Klinik weitere Intensivbetten vorzubereiten. Bei den Normalbetten gelte hingegen unverändert die Eskalationsstufe 12, weil die Übernahme von Patienten von anderen Krankenanstalten sehr gut funktioniere.

Vergangenen Dienstag benötigten in Salzburg noch 31 schwerkranke Covid-19-Patienten intensivmedizinische Versorgung. Die Ampel-Kommission konstatierte bereits bei ihrer Schaltung vergangenen Donnerstag, dass in Salzburg in den letzten drei Wochen zwar fast eine Vervierfachung der 7-Tage-Inzidenz beobachtet wurde, demgegenüber blieb die Aufnahmerate von durchschnittlich 4,1 ICU-Aufnahmen in den letzten beiden Wochen aber gleich. In Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark korrespondierte eine reduzierte Aufnahmerate mit dem Annähern an die gemeldeten Kapazitätsgrenzen, so die Ampel-Kommission.

Ein Viertel der Intensivpatienten ist geimpft

Die Salzburger Landesstatistik legte am Dienstag auch aktuelle Zahlen zum Impfstatus der in den Spitälern betreuten Covid-Patienten vor: Von den 45 Intensivpatienten ist rund ein Viertel voll immunisiert, von den 205 Patienten auf den Normalstationen sind es knapp über 50 Prozent.

In Salzburger Seniorenheimen und Behinderteneinrichtungen gibt es wieder einige Corona-Fälle. In 76 Seniorenwohnhäusern waren am Dienstag 54 Bewohner mit dem Virus infiziert, davon werden sechs Personen im Spital behandelt, wie die Landeskorrespondenz informierte. Seitens des Pflegepersonals würden sich 90 Personen mit einer Corona-Infektion im Krankenstand befinden, hieß es. Und von 103 Einrichtungen der Behindertenhilfe seien gestern fünf Bewohner und elf Personen des Personals infiziert gewesen.

Bis vorerst 1. Dezember dürfen die Bewohner dieser Einrichtungen von maximal zwei Personen pro Tag besucht werden. Die Besucher müssen einen 2G-Nachweis und zudem ein negatives PCR-Testergebnis vorweisen. Innerhalb der Gebäude gilt eine FFP2-Maskenpflicht. Ausgenommen von dieser Regelung sind laut Landeskorrespondenz Besuche im Rahmen der Palliativ- und Hospizbegleitung und der Seelsorge sowie Besuche zur Begleitung bei kritischen Lebensereignissen.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Bundesland Salzburg hat sich die Zahl der Corona-Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, von Montag auf Dienstag von 38 auf 45 erhöht, der höchste Wert in der Pandemie.
  • Die bisher genannte Obergrenze von 51 Intensivbetten für das gesamte Bundesland ist damit fast erreicht.
  • Die Landeskliniken (SALK) bereiten daher zusätzliche, über diese Zahl hinausgehende Betten für Intensivpatienten vor, sagte SALK-Sprecher Wolfgang Fürweger zur APA.
  • Eine Triage ist seinen Angaben zufolge aber weiterhin kein Thema. "Die Lage ist angespannt, aber von Bergamo sind wir noch weit entfernt."

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