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Ludwig: Ost-Lockdown "nicht zu einhundert Prozent" auszuschließen

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Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) äußerten sich am Rande von Pressekonferenzen über die Möglichkeit eines Lockdowns. Man kämpfe "wie ein Bär", meinte Hacker.

Die Landeshauptleute von Oberösterreich und Salzburg müssen heute zum Corona-Krisengipfel zu Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Wenn auch auf geringerem Niveau wie in den beiden Ländern, steigen die Infektionszahlen auch in Wien. Von Dienstag auf Mittwoch wurden 1.587 Neuinfektionen verzeichnet, zwei Menschen sind an oder mit dem Virus verstorben. Die Bundeshauptstadt verzeichnet damit aktuell 13.495 aktive Fälle.

Die Wiener Landesregierung hat schon in der Vergangenheit auf strengere Regeln als andere Bundesländer gesetzt. So wurde auch am Mittwoch abermals eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen angekündigt. Schulpflichtige Kinder zwischen 12 und 15 Jahren müssen in Wien demnächst entweder geimpft, genesen oder PCR-getestet sein, um etwa zum Friseur oder ins Restaurant gehen zu können. Der Ninja-Pass reicht nicht mehr pauschal als Zugangsberechtigung.

Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) sprachen am Rande von Pressekonferenzen aber auch über die Möglichkeit eines neuen Lockdowns. Es müsse "alles was nötig ist" getan und "fast alles in Kauf" genommen werden, um eine solche Situation zu verhindern, sagte der Bürgermeister, der derzeit auch Präsident des Österreichischen Städtebundes ist. Ein Lockdown sei die "letzte Konsequenz".

Von der Bundesregierung gefordert wurden "sehr schnelle und konsequente Maßnahmen und eine Informationskampagne, was den dritten Stich betrifft". Angesprochen auf einen sogenannten Ost-Lockdown so wie in der Osterzeit sagte der SPÖ-Politiker, dass man "in einer Pandemie generell nichts zu einhundert Prozent ausschließen" könne.

Wiens Gesundheitslandesrat Hacker erklärt die neue Green Check-App

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) über die neue Green Check-App, die es Wirten und Kulturbetrieben einfacher machen soll, den Grünen Pass zu kontrollieren.

"Die Wiener haben's kapiert"

"Wir kämpfen wie der Bär gegen einen nochmaligen Lockdown", betonte Hacker. Ein großer Teil der Wienerinnen und Wiener sei dabei und trage die Maßnahmen mit: "Die Wiener haben's kapiert", sagte der Stadtrat. 

Die Infektionszahlen würden derzeit stark ansteigen, und es sei kein Ende abzusehen. Man erlebe einen neuerlichen Ausbruch der Pandemie. In Wien habe man in den letzten Wochen darum gekämpft, dass das Ausgangsniveau der Infektionen so niedrig wie möglich sei, und man habe mit vielen Test-Aktivitäten und Vorschriften versucht, die Infektionsketten so früh wie möglich zu durchbrechen. Es sei noch zu früh, jetzt über einen neuerlichen Lockdown zu entscheiden, verwies Hacker auf den Stufenplan der Bundesregierung.

Angesprochen auf die Möglichkeit, ins Homeoffice zu gehen, meinte er dass dies viele Betriebe jetzt schon täten. Zuviel und zu lange sei Homeoffice aber seiner Meinung nach nicht gut. 

ribbon Zusammenfassung
  • Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) äußerten sich am Rande von Pressekonferenzen über die Möglichkeit eines Lockdowns. Man kämpfe "wie ein Bär", meinte Hacker.
  • Es müsse "alles was nötig ist" getan und "fast alles in Kauf" genommen werden, um eine solche Situation zu verhindern, sagte der Bürgermeister, der derzeit auch Präsident des Österreichischen Städtebundes ist.
  • Ein Lockdown sei aber die "letzte Konsequenz". Von der Bundesregierung gefordert wurden "sehr schnelle und konsequente Maßnahmen und eine Informationskampagne, was den dritten Stich betrifft".
  • Angesprochen auf einen sogenannten Ost-Lockdown so wie in der Osterzeit sagte der SPÖ-Politiker, dass man "in einer Pandemie generell nichts zu einhundert Prozent ausschließen" könne.
  • "Wir kämpfen wie der Bär gegen einen nochmaligen Lockdown", betonte auch Hacker. Ein großer Teil der Wienerinnen und Wiener sei dabei und trage die Maßnahmen mit: "Die Wiener haben's kapiert", sagte der Stadtrat.