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Ärztekammer für Corona-Abteilungen außerhalb der Spitäler

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Die Neuinfektionen wegen der Omikronwelle bleiben hoch, die Ärztekammer befürchtet "Kreuzerkrankungen", also Corona-Infizierte, die zusätzlich etwa einen Herzinfarkt erleiden. Diese könne man aber nicht auf die normalen Covid-Stationen legen. Die Lösung könnten etwa Pop-up-Spitäler sein.

Weil bei der ansteckenderen Virus-Variante Omikron die Durchseuchung extrem hoch sei, werde es vermehrt "Kreuzerkrankungen" geben, ist sich Gerald Gingold, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellter Ärzte der Wiener Ärztekammer im Interview mit der "Presse" sicher. Die Unterbringung auf Covid-Stationen sei aber teils nicht möglich, wenn Corona auf eine akute Erkrankung trifft. "Was also machen wir mit Leuten, die einen Herzinfarkt haben und aber gleichzeitig positiv sind?", dafür bräuchte es eigene Abteilungen, so Gingold. 

Pop-Up-Spitäler für Patienten auf Normalstationen

Man werde die Covid-Patienten auf mehrere Abteilungen aufteilen müssen, damit sie Spezialbehandlungen bekommen können. Dazu müsse man sich etwas einfallen lassen. Der Ärztekammer-Vizepräsident überlegt in der "Presse", Corona-Außenstellen abseits der Spitäler zu schaffen: "Wenn es bei Omikron so ist wie erhofft, dass die Leute nicht so krank werden und nur eine Normalstation brauchen, wäre das möglich".

Bei Omikron könnte das möglich sein, weil nicht so viele Patienten intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Das Hauptproblem bei dieser Lösung ist der Personalmangel in der Pflege. "Covid wird nicht einfach weggehen. Wir sollten uns schön langsam überlegen, wie wir die nächsten Jahre vernünftige Medizin machen können", warnt der Mediziner.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Neuinfektionen wegen der Omikronwelle bleiben hoch, die Ärztekammer befürchtet "Kreuzerkrankungen", also Corona-Infizierte, die zusätzlich etwa einen Herzinfarkt erleiden.
  • Weil bei der ansteckenderen Virus-Variante Omikron die Durchseuchung extrem hoch sei, werde es vermehrt "Kreuzerkrankungen" geben, ist sich Gerald Gingold, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellter Ärzte der Wiener Ärztekammer sicher.
  • ie Unterbringung auf Covid-Stationen sei aber teils nicht möglich, wenn Corona auf eine akute Erkrankung trifft, so der Mediziner im "Presse"-Interview.
  • Man werde die Covid-Patienten auf mehrere Abteilungen aufteilen müssen, damit sie Spezialbehandlungen bekommen können.
  • Der Ärztekammer-Vizepräsident überlegt, Corona-Außenstellen abseits der Spitäler zu schaffen.
  • Bei Omikron könnte das möglich sein, weil nicht so viele Patienten intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Das Hauptproblem bei dieser Lösung ist der Personalmangel in der Pflege.

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