APA/BARBARA GINDL

Plus 18 Prozent: Brotpreis schießt europaweit nach oben

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Die Lebensmittelkosten steigen weiter, insbesondere der Brotpreis zieht spürbar an. Davon sind vor allem osteuropäische Länder betroffen.

Lebensmittel kosten immer mehr. Innerhalb eines Jahres kam es in der EU im Schnitt zu einer Teuerung von knapp 10 Prozent. Brot verteuerte sich allerdings fast doppelt so stark - heuer im August waren für das Grundnahrungsmittel um 18 Prozent mehr zu bezahlen als im August 2021, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag bekanntgab. 2021 hatte der Brotpreis im Jahresabstand um nur 3 Prozent zugelegt. In Österreich kostete Brot heuer um 10 Prozent mehr.

Osteuropa besonders betroffen

Vor allem in Osteuropa hat die Teuerung für Brot zugeschlagen: Am massivsten schoss der Brotpreis mit einem Anstieg von rund 65 Prozent in Ungarn in die Höhe. Mit deutlichem Abstand dahinter folgten Litauen, Estland und die Slowakei mit einer Teuerung um rund ein Drittel. Ähnlich deutlich kletterte der Preis in Polen und Lettland (plus 30 Prozent). Um etwas unter 30 Prozent teurer als noch vor einem Jahr war Brot im Sommer in Bulgarien und Tschechien; in Rumänien und Griechenland erreichte das Plus deutlich über 20 Prozent. Mit einem Brotpreisanstieg etwas unter 10 Prozent kamen Luxemburg, die Niederlande und Frankreich davon.

Die Preise für Gemüse und Fleisch stiegen in der EU den Angaben zufolge seit vergangenem Sommer ebenfalls deutlich. Vor allem Speiseöle und Fette hätten sich empfindlich verteuert. Die Ursache für den Aufwärtsschub beim Brotpreis ortet Eurostat im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Der Konflikt habe den Weltmarkt "empfindlich gestört", da die beiden Länder große Exporteure von Getreide, Weizen, Mais, Saatgut (vor allem Sonnenblumen) und Düngemittel gewesen sind.

ribbon Zusammenfassung
  • Binnen eines Jahres wurden Lebensmittel in Europa um rund 10 Prozent teurer. Brot verteuerte sich aber um 18 Prozent.
  • Besonders betroffen von der Brotpreissteigerung ist Osteuropa, in Ungarn kostet Brot dieses Jahr 65 Prozent mehr. In Österreich sind es 10 Prozent.