Metaller und Eisenbahner starten die Herbstlohnrunde
Bei den Metallern verhandeln PRO-GE-Bundesvorsitzender Reinhold Binder und - für die Angestellten - GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) für rund 190.000 Beschäftigte. Im Bahnsektor verhandelt die Gewerkschaft vida für etwa 55.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei 92 Unternehmen.
Orientierung in der Herbstlohnrunde bietet die "rollierende Inflation", das ist der Durchschnitt der Inflationsraten der letzten zwölf Monate. Sie betrug einschließlich August 2,8 Prozent - wobei sich die Teuerung im August auf 4,1 Prozent beschleunigt hat. Nach dem 2023 vereinbarten Zwei-Jahres-Deal, der den Metallern ab November 2024 +4,8 Prozent brachte, wird heuer wieder regulär verhandelt. Die Arbeitgeberseite rund um FMTI-Obmann Christian Knill signalisiert Präferenz für zurückhaltende, gegebenenfalls mehrjährige Abschlüsse.
Zusammenfassung
- Am Montagnachmittag starten in Wien die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 190.000 Beschäftigte der Metallindustrie und parallel für etwa 55.000 Eisenbahner bei 92 Unternehmen.
- Die Gewerkschaften fordern angesichts einer rollierenden Inflation von 2,8 Prozent und einer Teuerung von 4,1 Prozent im August eine Sicherung der Kaufkraft und schließen eine Nulllohnrunde aus.
- Die Arbeitgeberseite verweist auf hohe Energiekosten, Industrieschwäche in Deutschland und die US-Zollpolitik und bevorzugt zurückhaltende, eventuell mehrjährige Abschlüsse.