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Zinsberger will auch in Wahlheimat starker ÖFB-Rückhalt sein

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Manuela Zinsberger steht im Fußball-WM-Qualifikations-Duell von Österreich mit England am Samstag (13.30 Uhr/live ORF eins) besonders im Fokus. Einerseits da die ÖFB-Torfrau im Kampf gegen die Offensivlawine der in der Gruppe D noch makellosen "Lionesses" sicher eine tragende Rolle spielt. Andererseits ist die 26-jährige Niederösterreicherin auf Clubebene für Arsenal in London tätig, tritt also in ihrem Wahlheimatland mit einer zusätzlichen Portion Motivation an.

Mit Lotte Wubben-Moy, Jordan Nobbs, Beth Mead und Nikita Parris warten gleich vier Arsenal-Kolleginnen als Gegnerinnen. "Natürlich hat man sich mit englischen Kolleginnen ausgetauscht, der eine oder andere Scherz war dabei", gab Zinsberger Einblick. Doch auch die restlichen Kaderspielerinnen Englands kennt sie ganz genau. Nur eine Akteurin im 23-köpfigen Aufgebot verdient nicht in England ihr Geld, viele Duelle hat es dadurch bereits gegeben. Auch deshalb durfte Zinsberger in der Vorbereitung auf die Partie auch Inputs geben. "Es ist natürlich so, dass wir den Gegner selbst analysieren, aber wir nützen auch Ressourcen um gewisse Erfahrungswerte einzuholen. Wir wollen alles einfließen lassen in die Beurteilung", sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann.

Die Stärke des Weltranglistenachten ist bekannt, die Rollenverteilung ganz klar. "Man weiß um die Qualität von England. Sie sind schnell und haben eine robuste, physische Mannschaft, wir müssen uns auf einen harten Fight einstellen", verlautete Zinsberger. Entscheidend sei da, wie man in die Zweikämpfe gehe. "Wir müssen sie nicht umsäbeln, aber sie müssen uns spüren. Wir müssen ihnen als Einheit zeigen, dass wir da sind", forderte die ÖFB-Torfrau. Sie selbst wolle ein "starker Rückhalt" sein. "Wir müssen uns nicht verstecken und brauchen eine gute Tagesverfassung."

Mehr als 13.000 Zuschauer in Sunderland erwartet 

Zinsberger wird die Kulisse im Sunderlander Stadium of Light - fix mehr als 13.000 Zuschauer - nicht aus der Bahn werfen, hat sie doch mit Arsenal auch schon vor fast 40.000 Fans gespielt. "Es ist ein geiles Gefühl, unabhängig ob es die eigenen Fans sind oder nicht. Es pusht einen, wenn Feuer im Kessel ist. Das taugt mir einfach", so die Arsenal-Schlussfrau. Für viele Teamkolleginnen wird das eine neue Erfahrung, die auch im Hinblick auf das EM-Eröffnungsspiel gegen England im Sommer im ausverkauften Old Trafford Stadium von Manchester wichtig sein wird.

"Ob jeder bereit ist wird man erst dort beurteilen können. Egal ob 13.000 oder 18.000, das sprengt alles, was wir bisher als Nationalteam erlebt haben", weiß Fuhrmann. Das Resultat am Samstag hat für sie übrigens "nicht unbedingt" Relevanz für das EM-Eröffnungsspiel. "Es ist ein Mittagsspiel. In einem halben Jahr haben wir ein Eröffnungsspiel am Abend, das sind ganz andere Voraussetzungen. Technisch, taktisch werden wir das eine oder andere aufgezeigt bekommen, wichtig wird dann aber sein, was in einem halben Jahr sein wird. Es kann sich noch sehr viel verändern bis dorthin", sagte die 41-Jährige.

Ob man eine Niederlage jetzt gerne eintauschen würde für einen Sieg bei der EM, darauf wollte sich niemand festnageln lassen. "Wenn du mir sagst ich kriege die drei Punkte am Samstag dann nehme ich sie. Da wartet ein wichtiges Spiel, alles was danach kommt interessiert mich momentan gar nicht", betonte Zinsberger. Offen ist noch der Einsatz von Laura Feiersinger, die nach ihrer Fußverletzung am Mittwoch zwar wieder trainierte, allerdings auch über Magen-Darm-Probleme klagte.

ribbon Zusammenfassung
  • Manuela Zinsberger steht im Fußball-WM-Qualifikations-Duell von Österreich mit England am Samstag besonders im Fokus.
  • Einerseits da die ÖFB-Torfrau im Kampf gegen die Offensivlawine der in der Gruppe D noch makellosen "Lionesses" sicher eine tragende Rolle spielt.
  • Andererseits ist die 26-jährige Niederösterreicherin auf Clubebene für Arsenal in London tätig, tritt also in ihrem Wahlheimatland mit einer zusätzlichen Portion Motivation an.
  • "Wir müssen sie nicht umsäbeln, aber sie müssen uns spüren. Wir müssen ihnen als Einheit zeigen, dass wir da sind", forderte die ÖFB-Torfrau.
  • Sie selbst wolle ein "starker Rückhalt" sein. "Wir müssen uns nicht verstecken und brauchen eine gute Tagesverfassung."