Wout van AertAPA/AFP/Luca Bettini

Wilde Schotteretappe

Van Aert gewinnt 9. Giro-Etappe, Roglič verliert viel Zeit

18. Mai 2025 · Lesedauer 2 min

Ein Sturz auf den weißen Schotterpisten der Toskana hat Topfavorit Primož Roglič wichtige Zeit im Kampf um den Gesamtsieg beim Giro d'Italia gekostet. Der slowenische Kapitän aus dem Red-Bull-Team erreichte auf der 9. Etappe nach 181 Kilometer 2:22 Minuten hinter Tagessieger Wout van Aert das Ziel auf der Piazza del Campo in Siena. Damit rutschte Roglič gesamt auf den zehnten Platz ab und liegt nun 2:25 Minuten hinter Isaac del Toro, dem ersten Mexikaner im rosa Trikot.

Roglič stürzte 51 Kilometer vor dem Ziel zusammen mit vier weiteren Fahrern auf einem der Schottersektoren, die auch beim Eintagesrennen Strade Bianche zum Programm gehören. Nachdem der Giro-Sieger von 2023 kurz darauf auch noch einen Reifenschaden hatte, verlor er endgültig den Anschluss. "Es war hart, das Tempo war sehr hoch. Wir müssen schauen, was wir jetzt machen. Wir werden am Ende sehen, was es bedeutet. Wir haben diese Minuten verloren. Es ist noch ein weiter Weg. Jetzt gilt es, sich zu erholen", sagte Roglič.

Den Sieg holte der frühere Cross-Weltmeister Van Aert nach einem packenden Duell mit del Toro auf dem Schlussanstieg nach Siena. Für den Belgier, vor fünf Jahren in Siena bereits Sieger der Strade Bianche, war es nach schwierigen Wochen der erste Sieg in dieser Saison und der 50. seiner Karriere. Gesamt liegt del Toro 1:13 Min. vor seinem spanischen UAE-Teamkollegen Juan Ayuso. Der Italiener Antonio Tiberi (+1:30) ist Dritter. Der Österreicher Patrick Konrad verlor am Sonntag weniger als vier Minuten und verbesserte sich gesamt auf Rang 47.

Nach dem zweiten Ruhetag am Montag geht es bei der Italien-Rundfahrt einen Tag später mit dem zweiten Einzelzeitfahren über 28,6 Kilometer von Lucca nach Pisa weiter. Das bietet Roglič die Chance, wieder Zeit auf seine größten Rivalen gutzumachen. Schon beim Auftaktzeitfahren in Albanien hatte der Vuelta-Sieger als Zweiter aufgetrumpft.

Zusammenfassung
  • Primož Roglič stürzte auf der 9. Giro-Etappe über 181 Kilometer und verlor durch einen Sturz sowie einen Reifenschaden 2:22 Minuten auf Tagessieger Wout van Aert, wodurch er im Gesamtklassement auf Rang 10 zurückfiel.
  • Isaac del Toro verteidigte als erster Mexikaner das rosa Trikot und liegt nun 2:25 Minuten vor Roglič, während Van Aert nach einem spannenden Duell seinen ersten Saisonsieg und den 50. Karriereerfolg feierte.
  • Nach dem Ruhetag am Montag folgt am Dienstag ein 28,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren von Lucca nach Pisa, das Roglič die Möglichkeit gibt, Zeit auf seine Rivalen gutzumachen.