Tyrese Haliburton
Horrorverletzung überschattet entscheidendes NBA-Finale
Die National Basketball Association (NBA) ist eine wahre Wundertüte. Seit 2019 gibt es jedes Jahr einen neuen Champion der besten Basketballliga der Welt. Die Oklahoma City Thunder setzten diesen Lauf in der Nacht auf Montag fort.
Die Mannschaft rund um Superstar Shai Gilgeous-Alexander, der zum wertvollsten Spieler der Finalserie gewählt wurde, setzte sich im siebten und entscheidenden Match gegen die Indiana Pacers durch. Für Oklahoma City ist es der erste NBA-Titel.
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Für den Verein an sich ist es die zweite Meisterschaft. Vor ihrem Umzug nach Oklahoma City gewannen die Seattle SuperSonics 1979 die Championship. Umso kurioser ist es, dass sich wenige Stunden nach der Entscheidung alles um die Verlierermannschaft dreht.
Überraschungsteam geschlagen
Indiana war die große Überraschung der diesjährigen NBA-Play-offs. Als viertbestes Team des Grunddurchgangs in der Eastern Conference feierten die Pacers einen Underdog-Sieg nach dem anderen.
Dabei konnte das Team von Headcoach Rick Carlisle (Meister 2011 mit Dallas) gleich mehrere Sensationscomebacks einfahren. US-Medien verglichen die Wahrscheinlichkeit ihres Erfolgs sogar mit dem Gewinn des Lotto-Jackpots.
Nur einen Sieg von der größten NBA-Überraschung dieses Jahrtausends entfernt, nahm das Drama ein brutales Ende. Führungsspieler Tyrese Haliburton verletzte sich schon im ersten Viertel und konnte die Partie nicht fortsetzen.
Schmerzhafte Hiobsbotschaft
Nach einem schnellen Schritt fiel Haliburton auf das Parkett und war sichtlich in Schmerzen. Gleich war klar, dass sich der Spielmacher eine folgenschwere Verletzung zugezogen hatte. Wie Haliburtons Vater gegenüber ESPN sagte, sei es wohl die rechte Achillessehne.
Ein Achillessehnenriss gilt als eine der schlimmsten Verletzungen, die sich ein:e Profibasketballer:in zuziehen kann - und hat in der NBA fast schon "Tradition". Der Weg zum hundertprozentigen Comeback kann ein Jahr oder sogar länger dauern.
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Erinnerungen wurden an das Jahr 2019 wach, als sich der damalige Golden-State-Star Kevin Durant im Finale gegen Toronto ebenfalls an der Achillessehne verletzte. Sowohl Durant als auch Haliburton hatten die Wochen zuvor mit einer Wadenverletzung am selben Bein zu kämpfen.
Die Liste prominenter NBA-Namen, die sich an der Achillessehne verletzten, geht sogar noch weiter: Jayson Tatum, Damian Lillard (beide 2025), Klay Thompson (2020) und der fünffache Champion Kobe Bryant (2013).
NBA-Meister seit 2000
- 2000: Los Angeles Lakers
- 2001: Los Angeles Lakers
- 2002: Los Angeles Lakers
- 2003: San Antonio Spurs
- 2004: Detroit Pistons
- 2005: San Antonio Spurs
- 2006: Miami Heat
- 2007: San Antonio Spurs
- 2008: Boston Celtics
- 2009: Los Angeles Lakers
- 2010: Los Angeles Lakers
- 2011: Dallas Mavericks
- 2012: Miami Heat
- 2013: Miami Heat
- 2014: San Antonio Spurs
- 2015: Golden State Warriors
- 2016: Cleveland Cavaliers
- 2017: Golden State Warriors
- 2018: Golden State Warriors
- 2019: Toronto Raptors
- 2020: Los Angeles Lakers
- 2021: Milwaukee Bucks
- 2022: Golden State Warriors
- 2023: Denver Nuggets
- 2024: Boston Celtics
- 2025: Oklahomy City Thunder
Zusammenfassung
- Oklahoma City Thunder gewann im siebten und entscheidenden Finalspiel gegen die Indiana Pacers und holte damit 2025 erstmals den NBA-Titel seit dem Umzug aus Seattle.
- Das Finale wurde von der schweren Verletzung des Pacers-Stars Tyrese Haliburton im ersten Viertel überschattet, bei dem der Verdacht auf einen Achillessehnenriss besteht – eine Verletzung, die oft ein Jahr oder länger Pause bedeutet.
- Die Indiana Pacers, als viertbestes Team der Eastern Conference, überraschten mit mehreren Sensationscomebacks und standen nur einen Sieg vor dem größten NBA-Coup dieses Jahrtausends.