APA/APA (AFP)/HENNING BAGGER

Tour-de-France-Chef Prudhomme: "Nicht ohne Zuschauer"

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Die Tour de France soll heuer keinesfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Entsprechende Vorschläge, etwa von Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu, wies Tour-Direktor Christian Prudhomme zurück. Bis zum 15. Mai will der Veranstalter A.S.O. eine Entscheidung über eine Verschiebung oder Absage treffen, vorerst bleibt der 27. Juni als Starttermin.

Die Tour de France soll heuer keinesfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Entsprechende Vorschläge, etwa von Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu, wies Tour-Direktor Christian Prudhomme zurück. Bis zum 15. Mai will der Veranstalter A.S.O. eine Entscheidung über eine Verschiebung oder Absage treffen, vorerst bleibt der 27. Juni als Starttermin.

"Im Namen Tour de France ist das wichtigste Wort 'Frankreich'. Die Gesundheitssituation im Land ist das, was zählt. Ich möchte, dass die Tour de France im Sommer stattfindet – und zwar nicht im Interesse der Tour. Findet sie nicht statt, bedeutet es, dass das Land in einer katastrophalen Situation ist", sagte Prudhomme dem Internetportal "Sports-Auvergne.fr".

Für die Teams wäre eine Austragung des Prestigerennens extrem wichtig. "Sofern die Tour de France stattfindet, kommen wir mit einem blauen Auge davon. Die Tour ist das wichtigste Event im Jahr, nicht nur für uns, auch für unsere Sponsoren. Wenn das stattfindet, kann man über alles andere großzügig hinwegschauen", sagte Ralph Denk, der Teamchef des deutschen WorldTour-Rennstalls Bora-hansgrohe der Deutschen Presse-Agenur. Bei diesem Team sind die fünf österreichischen Profis Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger, Gregor Mühlberger, Felix Großschartner und Patrick Gamper engagiert.

Bei mehreren Teams gibt es bereits teils freiwillige Gehaltskürzungen. Laut einem Bericht der Website "cyclingnews" ist nun auch Bahrain-McLaren betroffen. Demnach müssen die Fahrer ab April für drei Monate sogar auf 70 Prozent ihres Fixums verzichten. Hermann Pernsteiner, der wie Marco Haller bei diesem Rennstall engagiert ist, wollte das gegenüber der APA nicht kommentieren. "Ich sage dazu nichts. Unsere internen Regeln besagen, nichts nach außen zu tragen", erklärte der Niederösterreicher am Donnerstag.

Am Mittwoch hatte der Radsport-Weltverband in einem Krisengespräch mit den Teams und den Veranstaltern entschieden, alle Bewerbe bis zum 1. Juni auszusetzen. Im Gespräch sind drei mögliche Szenarien für einen Neustart: der 1. Juli, der 15. Juli oder der 1. August. UCI-Vizepräsident Renato Di Rocco ließ gegenüber mehreren italienischen Medien durchblicken, dass nach der Bekanntgabe des neuen Saisonstarts den Fahrern eine 30-tägige Vorbereitungszeit mit kleineren Rennen eingeräumt werden soll. Anschließend könnte die Tour beginnen, also womöglich im August.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Tour de France soll heuer keinesfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
  • Entsprechende Vorschläge, etwa von Frankreichs Sportministerin Roxana Maracineanu, wies Tour-Direktor Christian Prudhomme zurück.
  • Bis zum 15. Mai will der Veranstalter A.S.O.
  • eine Entscheidung über eine Verschiebung oder Absage treffen, vorerst bleibt der 27. Juni als Starttermin.
  • Für die Teams wäre eine Austragung des Prestigerennens extrem wichtig.

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