Topfavorit Bublik gewinnt nach Gstaad auch in Kitzbühel
Cazaux lieferte dem Favoriten im ersten Satz ein offenes Match, musste in seinem ersten ATP-Endspiel aber seinen Aufschlag zum 4:6 abgeben. Der 22-Jährige legte im zweiten Durchgang mit einer 2:0-Führung vor, die nächsten fünf Games machte aber Bublik und sorgte für eine Vorentscheidung. Nach 1:25 nutzte der 28-Jährige seinen ersten Matchball. Es war sein längster Einsatz beim laufenden Turnier, in dem er keinen einzigen Satz abgab.
Bublik hat nun acht Matches in Folge gewonnen. Leicht sei es ihm ob seiner kurzfristigen Anreise nach dem Turniersieg in Gstaad und mehrerer Regenverschiebungen im Lauf der Woche nicht gefallen. "Es war vielleicht eine der härtesten Wochen meiner Karriere", sagte Bublik. "Ich bin wirklich glücklich, hier durchgekommen zu sein." Der gebürtige Russe feierte den siebenten ATP-Turniersieg seiner Karriere, den dritten in dieser Saison. Auch vergangene Woche im Gstaad-Halbfinale hatte er Cazaux in zwei Sätzen bezwungen.
Oberleitner/Schwärzler mussten sich im Doppelfinale den Tschechen Petr Nouza/Patrik Rikl nach Satzführung noch mit 6:1,6:7(3),5:10 geschlagen geben. Das dank einer Wildcard erstmals gemeinsam auf der ATP-Tour angetretene ÖTV-Duo hatte bei seinem Überraschungslauf in der Gamsstadt bis dahin keinen Satz abgegeben. Das Endspiel begann bei leichtem Regen, sorgte phasenweise aber für Begeisterung beim mit Ponchos ausgestatteten Publikum.
Der 19-jährige Schwärzler und der sechs Jahre ältere Oberleitner, Neffe von Turnierdirektor Alexander Antonitsch, starteten mit zwei Breaks und einer 5:0-Führung. Im zweiten Durchgang wehrten sie bei Aufschlag Oberleitner beim Stand von 4:5 einen Satzball ab, mussten im Tiebreak aber den ersten Satzverlust des Turniers hinnehmen. Im Match-Tiebreak gelang den Tschechen das erste Minibreak zum 3:1. Sie gerieten danach nie mehr in Rückstand.
Oberleitner selbstkritisch
"Ich habe das Gefühl, dass ich die beiden Tiebreaks nicht so gut gespielt habe. Ich habe schon viele Fehler gemacht", meinte der Wiener Oberleitner auf ServusTV. Die Enttäuschung sei groß, in ein oder zwei Tagen werde man aber mit der Woche zufrieden sein. Ähnlich sah das ÖTV-Hoffnung Schwärzler. "Es ist sehr bitter, weil wir kein Break bekommen haben", sagte der Vorarlberger. Nouza/Rikl hätten aber zwei sehr gute Tiebreaks gespielt. "Sie haben uns nicht viele Punkte geschenkt." Die Freude über die Finalteilnahme sei sehr groß. Schwärzler: "Wenn wir nächstes Jahr wieder hier spielen, vielleicht holen wir es uns dann."
Vorerst wurde der heimischen Doppeltradition in Kitzbühel kein weiterer Titel hinzugefügt. 2021 und 2023 hatten Alexander Erler und Lucas Miedler das Heimturnier gewonnen. Im Vorjahr triumphierte Erler gemeinsam mit dem Deutschen Andreas Mies.
Zusammenfassung
- Alexander Bublik gewann das ATP-Turnier in Kitzbühel als Topfavorit mit 6:4, 6:3 gegen den Franzosen Arthur Cazaux und feierte damit nach dem Sieg in Gstaad seinen zweiten Titel in Folge.
- Bublik blieb im gesamten Turnier ohne Satzverlust, hat nun acht Matches hintereinander gewonnen und holte insgesamt seinen siebenten ATP-Titel sowie den dritten in dieser Saison.
- Im Doppel mussten sich die Österreicher Neil Oberleitner und Joel Schwärzler nach Satzführung im Finale mit 6:1, 6:7(3), 5:10 gegen das tschechische Duo Nouza/Rikl geschlagen geben.