Insolvenzverfahren
Polster um Vermögen gebracht: "War wie ein zweiter Vater für mich"
Der ehemalige Anwalt und Geschäftspartner von Ex-Fußballer Toni Polster hinterließ nach seinem Tod offenbar einen großen Schuldenberg. Neben weiteren Fußball-Persönlichkeiten ist auch Polster von dem Insolvenzverfahren betroffen.
"Wie ein zweiter Vater für mich"
So habe Polster einer Firma von Skender Fani Geld geborgt und dafür Zinsen bekommen, meint er im PULS 24-Interview. "Seitdem ich 16 bin hat er mir die Verträge gemacht, mich ins Ausland begleitet. Er war wie ein zweiter Vater für mich", erzählt Polster. Das ausgeliehene Geld sei für ein Bauvorhaben Fanis bestimmt gewesen.
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"Das hat er schön öfter gemacht, etliche Wohnungen und Häuser gebaut. Von daher war das für mich kein großes Ding, wo man viel nachdenken braucht", erzählt Polster. "Ich hab es ihm geliehen, ich hab es ihm gut verzinst geliehen. Und ja, sein Tod hat plötzlich alles geändert."
Enttäuschung "groß"
Wie viel Geld er Fani geliehen hat, möchte der Ex-Fußballer nicht "in der Öffentlichkeit sagen". Die Enttäuschung sei aber groß, denn: "So war das nicht ausgemacht", sagt Polster. Die Zinsen seien "am Anfang noch halbwegs bezahlt worden, dann nicht mehr."
"Als er noch gelebt hat, hab ich ihm schon gesagt, dass ich das Geld zurück haben möchte. Weil ich nicht jedes Monat, alle zwei Monate um meine Zinsen betteln möchte. Und ja, das ist nicht mehr geschehen. Und er konnte mir dann auch nicht mehr entscheidend sagen, was mit dem Geld passiert ist", erzählt Polster.
Dass etwas an der Situation faul sein könnte, habe er sich "eigentlich" nicht gedacht. "Wenn man Wohnungen baut wie er, viele Wohnungen, viele Häuser, dann hat man mal einen kleinen Engpass. Dann verkauft man zwei, drei Wohnungen und bezahlt damit die Leute, von denen man sich das Geld ausgeborgt hat."
"Sonst hätt ich es nicht gemacht, wenn ich nur einen Zweifel gehabt hätte", betont der ehemalige Fußballer.
Suche nach dem Geld
Nun wolle er erst mal abwarten. Anscheinend soll es "mehr Gläubiger geben als Geld da ist" erzählt er im PULS 24-Interview.
"Ich bin Optimist", meint Polster aber. Er hoffe darauf, dass man noch ein Vermögen von Fani findet, Häuser, die "vielleicht verschachtelt irgendwo angemeldet sind". "Wir werden schauen, was raus kommt."
Toni Polster betrogen: Ex-Berater schuldet ihm sechsstellige Summe
Zusammenfassung
- Das Geld, das Ex-Fußballer Toni Polster seinem Freund und Geschäftspartner Skender Fani geliehen hat, hat er niemals zurückbekommen.
- Im PULS 24-Interview erzählt Polster, wie es dazu kommen konnte und wie es ihm mit der Situation geht.