Jannik SinnerAPA/AFP/Dimitar Dilkoff

Tennis

Sinner, Alcaraz und Świątek starten souverän in French Open

26. Mai 2025 · Lesedauer 3 min

Der Weltranglisten-Erste Jannick Sinner in seinem ersten Grand-Slam-Spiel nach dreimonatiger Dopingsperre, Titelverteidiger Carlos Alcaraz und der zweifache Paris-Finalist Casper Ruud sind ohne Satzverlust in die zweite Runde der mit 56,35 Millionen Euro dotierten French Open eingezogen. Auch Iga Świątek gab sich in der ersten Runde am Montag keine Blöße. Die als Nummer fünf gesetzte Polin besiegte die Slowakin Rebecca Šramková 6:3,6:3 und steuert vorerst auf einen Rekord zu.

Sinner setzte sich gegen den Franzosen Arthur Rinderknech mit 6:4,6:3,7:5 durch und wurde dabei nur im dritten Satz gefordert. Dort machte der Weltranglisten-Erste aus Italien einen 0:4-Rückstand wett. Sinner hatte erst vor rund zwei Wochen in Rom sein Comeback nach drei Monaten Pause gegeben, die er nach einer Einigung mit der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA über eine entsprechend lange Sperre eingelegt hatte. In Rom hatte er auf Anhieb das Finale erreicht, das er gegen Alcaraz verlor.

Von einer "wirklich soliden Leistung" sprach Titelfavorit Alcaraz nach dem 6:3,6:4,6:2 über den italienischen Qualifikanten Giulio Zeppieri. "Die erste Runde bei einem Turnier ist nie leicht, schon gar nicht, wenn man Titelverteidiger ist." Alcaraz hat auf Sand in Monte-Carlo und Rom (Finale über Sinner) zwei Sandtitel vor Paris gewonnen und stand auch im Endspiel von Barcelona.

Auch der Finalist von 2022 und 2023 ist nach einem 6:3,6:4,6:2-Erfolg über Albert Ramos-Viñolas (ESP) weiter. Ruud hatte sich als erster Norweger einen Masters-1000-Titel zum "Aufwärmen" für Paris geholt, und zwar in Madrid. Danach wurde sein Momentum in Rom aber durch eine krachende 0:6,1:6-Niederlage gegen Sinner jäh gestoppt.

Świątek auf Rekordjagd

Die zuletzt dreimal in Folge siegreiche Świątek hat ihren 22. Sieg en suite im Westen von Paris eingeheimst. Die Polin könnte zur ersten Frau der Profi-Ära (seit 1968) werden, die in Roland Garros vier Titel hintereinander holt. Nach Paris kam die bereits vierfache Paris-Siegerin diesmal allerdings ohne Saisontitel. Świątek stand auch noch unter dem Eindruck der emotionalen Verabschiedung von Rafael Nadal am Vortag. Für sie ist der 14-fache French-Open-Sieger immer schon ihr größtes Vorbild gewesen.

"Ich finde wirklich toll, was die Organisatoren gemacht haben, besonders der Fußabdruck hier. Ich bin glücklich, dass er für immer hier bleiben wird", blickte sie auf dem Court Philippe-Chatrier auf die große Geste der Veranstalter. "Rafa ist eine große Inspiration, auch wenn er nicht spielt. Dass er gestern hier war, hat mich sehr inspiriert." Ihre nächste Gegnerin ist Ex-US-Open-Siegerin Emma Raducanu.

Fritz und Navarro ausgeschieden

Mit Taylor Fritz (Nr. 4) und Emma Navarro (9) sind gleich zum Auftakt zwei Top-10-Spieler aus den USA gescheitert. Fritz musste sich völlig überraschend dem Deutschen Daniel Altmaier mit 5:7,6:3,3:6,1:6 beugen. Seine Landsfrau Navarro machte gegen die Spanierin Jéssica Bouzas Maneiro nur ein Game. Die diesjährige WTA-500-Siegerin in Merida (MEX) hatte allerdings auch zuvor keine überragende Sandplatzsaison gezeigt.

Auch einer der sentimentalen Favoriten ist bereits draußen: Der 40-jährige, dreifache Major-Sieger Stan Wawrinka aus der Schweiz musste sich dem erst 17-jährigen britischen Toptalent Jacob Fearnley mit 6:7(6),3:6,2:6 beugen.

Zusammenfassung
  • Jannik Sinner, Carlos Alcaraz und Casper Ruud ziehen ohne Satzverlust in die zweite Runde der mit 56,35 Millionen Euro dotierten French Open ein.
  • Iga Świątek bleibt nach einem 6:3, 6:3 gegen Rebecca Šramková in Paris weiter ungeschlagen und feiert ihren 22. Sieg in Folge, womit sie auf einen historischen vierten Titel hintereinander zusteuert.
  • Mit Taylor Fritz (Nr. 4) und Emma Navarro (Nr. 9) scheiden zwei US-Top-10-Spieler bereits in der ersten Runde aus, während Stan Wawrinka gegen das 17-jährige britische Toptalent Jacob Fearnley verliert.