Fußball
SV Ried will "fixe Bundesliga-Größe" werden
Mit Maximilian Senft ist noch jener Trainer im Amt, mit dem die Rieder 2023 abgestiegen waren. Die "Wikinger" setzen im Jahr des Wiederaufstiegs auf ein eingespieltes Kollektiv - auch am Rasen. "Wir haben uns den Kern unserer Spielweise wirklich hart erarbeitet, an dem ist nichts zu rütteln. Aber wir werden immer wieder gewisse Dinge innerhalb des Systems adaptieren", kündigte Senft an.
Mit dabei bei der ersten Trainingseinheit in Geinberg war mit Jonathan Scherzer auch der jüngste von bisher drei Neuzugängen beim Aufsteiger. Der 29-jährige Verteidiger wechselt nach einer Vertragsauflösung bei Cupsieger WAC ablösefrei ins Innviertel. "Er ist ein technisch sehr beschlagener Spieler, der auch die nötige Zweikampfhärte mitnimmt", sagte Rieds Sport-Geschäftsführer Wolfgang Fiala über Scherzer, der in der abgelaufenen Saison auch wegen einer Knieverletzung nur zwei Spiele absolviert hat.
Scherzer, der mit dem zum WAC abgewanderten Fabian Wohlmuth die Farben tauscht, sprach von einem persönlichen Neustart. "Ich möchte mithelfen, dass wir in der Bundesliga eine stabile Defensive bilden." Für die Abwehr sucht der Aufsteiger noch einen Spieler, der den etablierten Kräften im Training einheizen soll. Auch ein Mittelfeldspieler und ein Stürmer für die Startelf stehen auf der Einkaufsliste.
Heimstadion soll "wieder richtige Festung" werden
"Wichtig ist ein guter Mix aus der Aufstiegsmannschaft und sinnvollen Ergänzungen", sagte Fiala. "Dann ein guter Mix aus einer gewissen Kompaktheit im Kader und einer guten Hierarchie, die dafür sorgen soll, dass jeder seine Aufgaben weiß." Goalie Andreas Leitner ist als Kapitän mit klarer Führungsrolle betraut. Der Routinier will mithelfen, die SVR "nicht nur als Mitläufer, sondern als gute Adresse in der Bundesliga zu etablieren. Darüber hinaus wollen wir die Innviertel Arena natürlich wieder zu einer richtigen Festung machen", sagte Leitner.
Das tatsächliche Bundesliga-Budget steht laut Klubchef Gahleitner noch nicht fest. Er betonte das gestiegene Interesse von Sponsorenseite. Fix ist: Mit sechs Millionen Euro waren die Oberösterreicher in der zweiten Liga Budget-Kaiser. Durch TV-Gelder und Sponsoren wird sich dieser Betrag erhöhen. "Natürlich steigt auch die Ausgabenseite mit dem Kader als größtem Posten", sagte Gahleitner.
Zusammenfassung
- SV Ried ist als Bundesliga-Rückkehrer ins Training gestartet und nennt den Klassenerhalt als wichtigstes Ziel, will sich aber langfristig als "fixe Größe" in der Liga etablieren.
- Mit dem ablösefreien Zugang von Jonathan Scherzer (29), der zuletzt verletzungsbedingt nur zwei Spiele absolvierte, wurde der dritte Neuzugang präsentiert; weitere Verstärkungen für Abwehr, Mittelfeld und Sturm sind geplant.
- Das Budget lag in der 2. Liga bei sechs Millionen Euro, wird durch gestiegenes Sponsorinteresse und TV-Gelder in der Bundesliga steigen, wobei die Ausgaben – insbesondere für den Kader – zunehmen.