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Sturm steigt trotz 2:1 gegen Bodø/Glimt in Europa League um

Heute, 21:01 · Lesedauer 3 min

Ein Wunder von Sturm Graz ist ausgeblieben. Österreichs Fußball-Meister gewann am Dienstag zwar in Klagenfurt das Play-off-Rückspiel gegen Bodø/Glimt 2:1, zog nach der Auswärts-0:5-Schlappe im Kampf um den Einzug in die Champions League gesamt aber deutlich den Kürzeren. Während die Norweger ihre Premiere in der "Königsklasse" geben dürfen, geht es für die Grazer in der Ligaphase der Europa League weiter. Die Auslosung findet am Freitag (13.00 Uhr) in Monaco statt.

Die Norweger legten wie im Hinspiel früh vor, Mathias Jørgensen war nach einer Viertelstunde erfolgreich. Diesmal gelang den Grazern eine Leistungssteigerung und ein Achtungserfolg. Seedy Jatta (30.) und "Joker" Tim Oermann (73.) drehten die Partie vor rund 9.000 Zuschauern und fixierten auch einen für Österreich in der UEFA-Fünf-Jahres-Wertung wichtigen Sieg. Zwei Aluminiumtreffer verhinderten einen höheren Erfolg. Unabhängig davon glückte die Generalprobe vor dem Liga-Derby beim GAK am Samstag.

Sturm-Trainer Jürgen Säumel veränderte seine am Wochenende in der Liga spielfrei gewesene Truppe in der Abwehr an zwei Positionen. Arjan Malic agierte rechts anstelle von Max Johnston, dessen Wechsel zum englischen Zweitligisten Derby County unmittelbar bevorsteht. Im Zentrum bekam Emanuel Aiwu gegenüber Oermann den Vorzug, im Angriff ersetzte Jatta den künftig für das kroatische Nationalteam stürmenden Leon Grgic.

Viel Hoffnung auf den Aufstieg hatte es im Grazer Lager schon vor Anpfiff nicht mehr gegeben. Vielleicht hätte sich etwas daran geändert, wenn ein Weitschuss von Tomi Horvat, der knapp drüberging, früh den Weg ins Tor gefunden hätte (7.). Das erste Tor machten aber neuerlich die Norweger und das nach einem ähnlichen Muster wie vergangene Woche. Jens Petter Hauge wurde außerhalb des Strafraums nicht richtig attackiert, sein flacher Lochpass konnte von den Grazern nicht abgefangen werden und der sich freigelaufene Jørgensen traf ins kurze Eck.

Im Gegensatz zum Auftritt am Kunstrasen in Norwegen erfingen sich die Hausherren diesmal und kamen auch zurück ins Spiel. Goalie Nikita Haikin konnte einen Horvat-Schuss noch parieren, war gegen den Abstauber von Jatta per Kopf aber machtlos. Es war der Abschluss einer sehr gelungenen Aktion. Einen Doppelschlag verhinderte die Stange bei einem Kopfball von Jon Gorenc Stankovic nach Böving-Flanke (36.). Ein Horvat-Schuss fiel zu zentral aus (43.), zudem rettete Hakon Evjen vor dem im Strafraum einschussbereiten Böving (45.).

Oermann fixierte Sieg

Nach dem Seitenwechsel tat sich bis zur 68. Minute chancentechnisch wenig. Da scheiterte bei einer Dreifachchance Horvat an Haikin, traf Böving aus spitzem Winkel die Stange und wurde ein Horvat-Nachschuss in den Corner gelenkt. Fünf Minuten später hatte Oermann Glück, dass sein Linksschuss von Villads Nielsen unhaltbar ins eigene Gehäuse abgefälscht wurde. In der Nachspielzeit drückten die Norweger auf den Ausgleich, ließen zwei Topchancen aber ungenützt.

Sturm ist zum fünften Mal in Folge in einem UEFA-Hauptbewerb dabei. Statt des CL-Startgelds von 18,62 Mio. Euro müssen sich die Grazer mit einem finanziellen Trostpflaster für das Out in Form von 4,29 Mio. Euro plus einem Europa-League-Startgeld von 4,31 Mio. begnügen.

Zusammenfassung
  • Sturm Graz gewann das Play-off-Rückspiel gegen Bodø/Glimt mit 2:1, schied aber nach der 0:5-Niederlage im Hinspiel aus dem Rennen um die Champions League aus.
  • Statt des Champions-League-Startgelds von 18,62 Mio. Euro erhält Sturm Graz 4,29 Mio. Euro als Trostpflaster und 4,31 Mio. Euro Startgeld für die Europa League, deren Auslosung am Freitag um 13:00 Uhr in Monaco stattfindet.
  • Rund 9.000 Zuschauer sahen in Klagenfurt einen Achtungserfolg mit Toren von Seedy Jatta und Tim Oermann sowie zwei Aluminiumtreffern für Sturm Graz.