Rapid und Sturm Graz nach Arbeitssiegen im Cup-Achtelfinale
Rapid trat vor 6.000 Zuschauern praktisch in Bestbesetzung an, hatte aber mit dem tief stehenden Gegner Probleme. Tobias Gulliksen traf nach Vorlage von Nikolaus Wurmbrand mit der ersten Chance der Wiener im Spiel (20.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte legte Rapids Vier-Millionen-Euro-Rekordeinkauf bei seinem ersten Pflichtspiel für Grün-Weiß in der Anfangself nach, die Partie war damit aber noch nicht gelaufen.
Die Gäste wurden im Laufe der zweiten Hälfte immer inaktiver, ließen das Match dahinplätschern und wurden dafür in der 55. Minute bestraft. Serge-Philippe Raux-Yao stieg Jura Stimac im Strafraum auf den Rist, den dafür verhängten Strafstoß verwertete Lukas Ried, obwohl Goalie Niklas Hedl noch am Ball war. Danach erarbeiteten sich die Burgenländer zwar keine zwingende Gelegenheit auf den Ausgleich, doch auch der auf nationaler Ebene in dieser Saison weiter ungeschlagene Bundesliga-Tabellenführer blieb bis zum Ende harmlos.
Rapid-Trainer Peter Stöger sparte danach im ORF-Interview nicht mit Kritik. "Vieles von dem, was wir sehen wollten, haben wir nicht gesehen. Vielleicht ist es eine gute Geschichte zum richtigen Zeitpunkt, dass die Jungs sehen, dass die Bereitschaft immer da sein muss, sonst geht es sich nicht aus", sagte der Wiener und warnte seine Profis davor, sich ihres Fixleiberls zu sicher zu sein. "Wir haben einen Stamm gefunden, aber wenn dieser Stamm glaubt, wir können ein bisschen weniger machen, dann wird das nicht gehen."
Stöger: "Es geht nichts leicht bei uns"
Man habe sich das Leben selbst schwer gemacht, so Stöger, "und das hat uns allen miteinander nicht gefallen. Wenn wir glauben, gegen einen Drittligisten geht es einfach, dann bekommen wir Probleme. Es geht nichts leicht bei uns, diese Qualität und Stabilität haben wir einfach nicht", erklärte der Wiener.
Etwas weniger Mühe hatte Sturm mit Röthis, die Tore zum 2:0-Sieg erzielten Filip Rozga (26.) und Maurice Malone (90.). Trotz des relativ knappen Ergebnisses mussten die Steirer nicht um den Aufstieg bangen. Die mit einem Tagesflieger angereisten Steirer waren klar überlegen, ließen einige Topchancen aus und gerieten selbst nie wirklich in Gefahr, ein Gegentor zu kassieren. Jon Gorenc Stankovic gab in der zweiten Hälfte sein Comeback nach überstandener Schulterverletzung.
Zusammenfassung
- Rapid Wien und Sturm Graz stehen nach Arbeitssiegen im Achtelfinale des ÖFB-Cups, Rapid gewann vor 6.000 Zuschauern auswärts gegen SV Oberwart mit 2:1 und Sturm setzte sich beim SC Röthis mit 2:0 durch.
- Rapid zeigte trotz Bestbesetzung Schwächen gegen den Drittligisten, kassierte nach einem Foul von Raux-Yao einen Elfmeter und wurde von Trainer Peter Stöger mit den Worten "Vieles von dem, was wir sehen wollten, haben wir nicht gesehen" kritisiert.
- Sturm Graz war beim Viertligisten Röthis klar überlegen, traf durch Rozga und Malone, ließ aber mehrere Chancen aus und feierte das Comeback von Jon Gorenc Stankovic nach Schulterverletzung.