Soler gewinnt 14. Vuelta-Etappe solo, Gall 5.
"Wir hatten eine andere Vorstellung, aber ich wusste, was ich machen muss. Ich bin glücklich, dass es aufgegangen ist", erklärte Soler nach seinem zehnten Profisieg bzw. dem vierten bei der Vuelta. Zum starken Teamauftritt von UAE bei dieser Grand Tour meinte Soler: "Unglaublich. 50 Prozent aller Etappen haben wir gewonnen." Laut Almeida sei es nicht der Plan gewesen, Soler in der Ausreißergruppe zu haben. "Aber es hat sich so entwickelt, wir hatten nichts zu verlieren."
Im direkten Duell mit Vingegaard um Platz zwei erwies sich der dänische Topfavorit um einen Hauch stärker. Er baute seinen Vorsprung auf den Portugiesen um zwei Sekunden auf 48 Sekunden aus.
Gall verlor gesamt gesehen zwar 15 Sekunden, blieb aber mit 3:30 Minuten Rückstand auf Vingegaard Fünfter, auf den Gesamtdritten Thomas Pidcock (GBR/Q36,5) fehlen ihm 52 Sekunden. "Es war wirklich ein hartes Tempo, es gab viel Gegenwind, das hat eine große Rolle gespielt. Ohne den Wind hätten wir größere Abstände gesehen. Ich bin total glücklich wie es läuft", sagte Gall im Ziel. Decathlon habe vier Fahrer in der Fluchtgruppe gehabt, das sei stark. Ob er selbst auf Etappensieg fahren könnte: "Bis jetzt habe ich noch nicht die Chance für mich gesehen, es selbst zu versuchen."
Eine 24-köpfige Ausreißergruppe fuhr über 6 Minuten Vorsprung auf das Peloton heraus. Aus der immer kleiner werdenden Leadergruppe löste sich der spanische UAE-Profi Soler rund 16 Kilometer vor dem Ziel heraus und fuhr solo die letzte Steigung zum Alto de la Farrapona hinauf ins Ziel auf 1.708 Metern. Das Peloton sammelte die Ausreißergruppe der Reihe nach ein. An der Seite von Joao Almeida war bis 2,5 km vor dem Ziel auch sein österreichischer UAE-Teamkollege Felix Großschartner, der am Ende Tages-15. wurde, ein starker Helfer. Dann klebte sich Gesamtleader Vingegaard an das Hinterrad von Almeida und überholte diesen noch.
Team Israel-Premier ohne Israel im Schriftzug
Das Team Israel-Premier Tech trat als Folge der teils eskalierten Proteste von Pro-Palästina-Demonstranten in den vergangenen Tagen am Samstag mit geänderten Trikots an. Der Schriftzug Israel sei für den Rest der Rundfahrt aus Interessen der Sicherheit der eigenen Fahrer und des gesamten Feldes von der Rennbekleidung entfernt worden, so der Rennstall.
2026 soll die Vuelta laut übereinstimmenden Medienberichten auf den Kanarischen Inseln zu Ende gehen. Demnach sind die letzten vier Etappen auf Teneriffa und Gran Canaria geplant. Das bisher letzte Gastspiel auf den Kanaren ist schon fast 40 Jahre her, 1988 gingen die ersten drei Etappen auf den Atlantikinseln in Szene.
Zusammenfassung
- Marc Soler gewinnt die 14. Etappe der Vuelta a Espana nach 135,9 Kilometern von Avilés nach Alto de Farrapona als Solist in 3:48:22 Stunden, 39 Sekunden vor Jonas Vingegaard.
- Felix Gall wird erneut Fünfter (+0:48 Sekunden), verteidigt Gesamtrang fünf mit 3:30 Minuten Rückstand auf Vingegaard und betont das harte Tempo sowie die starke Decathlon-Teamleistung.
- Das UAE-Team feiert den siebten Etappensieg bei dieser Vuelta, während Team Israel-Premier Tech nach Protesten ohne Israel-Schriftzug auf den Trikots fährt.