Rapid vor Spiel gegen Salzburg mit großen Personalsorgen

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Vor dem Fußball-Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen Red Bull Salzburg spricht wenig für Rapid. Die Hütteldorfer sind seit vier Runden sieglos, haben seit elf Liga-Duellen gegen die "Bullen" nicht gewonnen und werden von großen Personalproblemen geplagt. Gleich elf Spieler fallen fix aus, so auch Dejan Petrovic, der wegen eines im Training erlittenen Kreuzbandrisses monatelang nicht zur Verfügung steht.

Niklas Hedl, Maximilian Hofmann und Bernhard Zimmermann fehlen aufgrund von Sperren. Zudem ist Filip Stojkovic laut Trainer Ferdinand Feldhofer "mehr als fraglich". Der Außenverteidiger erlitt in der Vorwoche im Derby eine Verletzung im Rückenbereich. Die Mannschaft für Sonntag zusammenzustellen, gleiche einer "täglichen Bastelstunde", erzählte Feldhofer und sprach noch von weiteren, nicht namentlich erwähnten angeschlagenen Spielern.

Feldhofer: "Vorzeichen sind nicht gut" 

"Die Vorzeichen sind nicht gut", gestand der Rapid-Coach, "aber mit unseren Fans im Rücken wollen wir ein super Spiel machen und Punkte sammeln". Bis Freitagmittag waren über 19.000 Tickets verkauft. Von seinen Spieler forderte Feldhofer Leidenschaft und Engagement. "Ohne diese Tugenden haben wir keine Chance." Nur aufs Zerstören werde man den Matchplan nicht anlegen. "Das liegt nicht in unserer DNA", sagte Feldhofer.

Seine Mannschaft hat im Rennen um den wichtigen Endrang drei zwei Runden vor dem Ende der Meistergruppe zwei Punkte Vorsprung auf die Austria. Während es für Rapid nach dem Salzburg-Match zum Abschluss auswärts gegen den WAC geht, haben die Violetten mit Austria Klagenfurt (auswärts) und Sturm Graz (heim) das vermeintlich leichtere Restprogramm. "Wir wollen den dritten Platz bis ins Ziel behalten. Die Ausgangslage ist sehr spannend, aber wir haben noch immer eine sehr gute Ausgangsposition und unser Schicksal in der eigenen Hand", erklärte Feldhofer.

Das könnte sich am Sonntag ändern, denn alles andere als der siebente "Bullen"-Sieg gegen Rapid in Folge wäre eine Überraschung. "Die Favoritenrolle ist noch mehr bei Salzburg als sonst, doch der Favorit gewinnt nicht immer", meinte Feldhofer.

Dass es die Salzburger nach dem bereits fixierten Double etwas ruhiger angehen könnten, ist für den 42-Jährigen kein Thema. "Es ist kein Geheimnis, dass die Salzburger gegen uns noch ein Alzerl mehr motiviert sind." Trotzdem gab es in den vergangenen beiden Kräftemessen "nur" zwei 1:2-Niederlagen für Rapid, zuletzt kassierte man das entscheidende Tor gegen den Serienchampion erst in der 94. Minute. "Es wird immer knapper. Auch wenn uns gar keiner mehr auf der Rechnung hat - vielleicht funktioniert es am Sonntag", sagte Feldhofer.

Jaissle: "Rekorde ein schönes Nebenprodukt" 

Salzburg-Coach Matthias Jaissle möchte einen Punkteverlust unbedingt vermeiden. "An unseren Zielen hat sich nichts geändert: Wir wollen die letzten Partien gewinnen und diese außergewöhnliche Saison so abrunden. Das ist unsere Motivation. Die Rekorde wären ein schönes Nebenprodukt." Sollten die "Bullen" die letzten beiden Matches für sich entscheiden, hätten sie mit 26 Erfolgen den Siegrekord der Wiener Austria aus der Saison 1985/86 eingestellt. Damals wurden allerdings 36 Runden und damit vier mehr als jetzt ausgetragen.

Grün-Weiß werde den Salzburgern jedoch das Leben schwer machen, vermutete Jaissle. "Für Rapid geht es um sehr viel - entsprechend werden sie auch auftreten. Da werden wir von der ersten Minute an gefordert sein", warnte der Deutsche.

ribbon Zusammenfassung
  • Vor dem Fußball-Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen Red Bull Salzburg spricht wenig für Rapid.
  • Die Hütteldorfer sind seit vier Runden sieglos, haben seit elf Liga-Duellen gegen die "Bullen" nicht gewonnen und werden von großen Personalproblemen geplagt.
  • "Die Vorzeichen sind nicht gut", gestand der Rapid-Coach, "aber mit unseren Fans im Rücken wollen wir ein super Spiel machen und Punkte sammeln".

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