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Schlusslicht Ried in Hartberg mit dem Rücken zur Wand

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Die SV Ried steht mit dem Rücken zur Wand und kann sich keine Niederlage mehr leisten. Die Innviertler müssen am Samstag (17.00 Uhr) in der Qualifikationsgruppe auswärts gegen den TSV Hartberg zumindest punkten und auf Schützenhilfe von Austria Lustenau hoffen, um den dritten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga nach 2003 und 2017 noch abwenden zu können. Zur gleichen Zeit empfängt der Qualifikationsgruppen-Tabellenführer WAC die WSG Tirol, während Altach auf Lustenau trifft.

Ried geht nach der Niederlage gegen Altach mit drei Punkten Rückstand auf die Vorarlberger in die vorletzte Runde und wird bei Punktegleichstand hinter den SCRA gereiht. Gewinnt Altach also am Samstag das Heim-Derby gegen Lustenau, dann ist Ried fix abgestiegen.

Die Oberösterreicher werden aber um ihre Mini-Chance kämpfen. "Die Wahrscheinlichkeiten sind sicher gegen uns gerichtet, aber dennoch ist es im Fußball schon oft passiert, dass sich solche Konstellationen über zwei Spiele hinweg noch drehen können. Wunder braucht es keines, aber es braucht einen riesigen Kraftakt von uns", sagte Trainer Maximilian Senft im Sky-Interview. "Wir werden mit jeder Faser unseres Körpers darum kämpfen, Hartberg zu schlagen und uns einen Showdown gegen WAC zu erspielen", betonte Senft, der im Saisonfinish auf den verletzten Abwehrchef Tin Plavotic verzichten muss. Hartberg hat indes den Klassenerhalt bereits fixiert und will im letzten Heimspiel der Saison auch das vierte Saisonmatch gegen die Rieder gewinnen. Außerdem geht es für die Oststeirer auch noch um eine kleine Chance auf einen Europacup-Platz.

Das "Ländle"-Duell ist sowohl vom Abstiegskampf als auch vom Bemühen um die Top-Platzierung in der Qualifikationsgruppe geprägt. Denn die Lustenauer Austria duelliert sich mit dem WAC um die Spitzenposition in diesem Playoff, während Altach wie bereits erwähnt mit einem Heimsieg den Klassenerhalt sicherstellen kann. Dementsprechend motiviert gehen beide Vorarlberger Bundesligisten in dieses Derby.

"Wir haben uns letzte Woche in Ried einen Matchball erarbeitet. Das Leuchten in den Augen der Spieler ist dann schon eine Spur größer geworden. Ich denke, die Richtung stimmt und bin überzeugt, dass wir morgen das große Ziel erreichen", blickte Altach-Trainer Klaus Schmidt am Freitag optimistisch nach vorne. Ein Teil der zu erwartenden 8.500 Zuschauer wird aber der Austria die Daumen drücken, die punktgleich hinter dem WAC (jeweils 25) Zweiter ist und diesen Platz zumindest verteidigen möchte. Gefahr droht dahinter von der WSG Tirol (23) und Hartberg (21). "Wir wollen in die Qualifikationsspiele kommen und brauchen selbst die Punkte, das Derby hat einen enormen Stellenwert auch zwei Runden vor Schluss", verlautete Lustenau-Trainer Markus Mader.

Zwei der Aspiranten aufs EC-Playoff treffen am Samstag im direkten Duell aufeinander. Der WAC und die WSG Tirol peilen einen großen Schritt dahin an: Die Wolfsberger führen die Tabelle der Qualifikationsgruppe an und können mit einem Heimsieg alles klar machen. "Die Ausgangslage ist mega-einfach: mit einem Sieg wären wir durch", weiß WAC-Trainer Manfred Schmid. Der Coach ist zuversichtlich: "Das Werkl läuft und läuft und wird immer besser. Die Stabilität ist da." Die Tiroler benötigen ihrerseits mindestens einen Punkt, um auch die Chance auf internationale Auftritte zu wahren. Vor der Reise nach Wolfsberg hat die WSG aber mit vielen wichtigen Ausfällen zu kämpfen. Trainer Thomas Silberberger muss Torhüter Ferdinand Oswald, Thomas Sabitzer, Kofi Schulz, Sandi Ogrinec und Lukas Sulzbacher ersetzen. "Wir fahren mit einer schlagkräftigen Mannschaft mit der Leichtigkeit des Seins nach Wolfsberg - weil wir unser oberstes Ziel Klassenerhalt erreicht haben. Wohlwissend, dass sich mit einem Sieg eine neue Tür öffnet. Wir fahren sehr zuversichtlich nach Kärnten", erklärte Silberberger.

ribbon Zusammenfassung
  • Die SV Ried steht mit dem Rücken zur Wand und kann sich keine Niederlage mehr leisten.
  • Zwei der Aspiranten aufs EC-Playoff treffen am Samstag im direkten Duell aufeinander.