Salzburg im Cup mit etwas Mühe - Auch Linzer Clubs weiter
Salzburg-Trainer Thomas Letsch warf vor 1.500 Zuschauern wie angekündigt die "Rotationsmaschine" an. Im Vergleich zum 3:0-Ligasieg gegen den LASK gab es sieben Änderungen in der Startformation. Mit Kerim Alajbegovic (17), Enrique Aguilar (18), Edmund Baidoo und Adam Daghim (beide 19) begannen in der Offensive vier Teenager. Der bosnische Neo-Teamspieler Alajbegovic versenkte den Ball aus 20 Metern sehenswert zur Führung im langen Kreuzeck (20.).
Die Salzburger waren dominant, drängten auf das 2:0, scheiterten vor der Pause aber immer wieder an Dornbirn-Goalie Raphael Morscher. Das rächte sich: Nach einem Corner traf Kristijan Makovec am kurzen Eck per Kopf zum Ausgleich (40.). "Da haben wir einmal gepennt", meinte Letsch. "Das kann allerdings eben mal passieren." Grundsätzlich habe man die Partie "grundsolide" heruntergespielt. "Wir hätten sicherlich mindestens mit 2:0 in die Pause gehen müssen, auch hintenraus hätten wir es einfacher haben können."
Der Salzburg-Coach brachte nach einer Stunde mit Stefan Lainer, Sota Kitano, Petar Ratkov und Yorbe Vertessen seine A-Garnitur. Trotz langer Ballbesitzphasen und Eckballserien hatte es lange kein Durchkommen gegeben - bis Ratkov die Bullen erlöste. Der Serbe traf nach einer Lainer-Flanke per Kopf (70.). Es war sein sechstes Tor im sechsten nationalen Pflichtspiel der Saison. Für die Entscheidung sorgte Vertessen nach Querpass von Aleksa Terzic (83.). Die Salzburger halten nach sechs Saisonpartien im nationalen Geschäft bei fünf Siegen und einem Remis. Im Vorjahr hatten sie in der ersten Cup-Runde in Dornbirn aber noch deutlich klarer mit 6:0 die Oberhand behalten.
Linzer Clubs beenden Negativläufe
Beim LASK stellten die Neuzugänge Lukas Kacavenda und Art Smakaj die Weichen schon in der ersten Hälfte auf Sieg. Kacavenda umkurvte Horn-Torhüter Matej Vajs und schoss ein (9.). Danach bediente der Kroate den Kosovaren Smakaj, der den Ball von der Strafraumgrenze platziert im rechten Eck unterbrachte (31.). Die Linzer hatten davor in der Liga drei der jüngsten vier Pflichtspiele verloren.
Der Stadtrivale ließ seinen Fehlstart in der Bundesliga ebenfalls hinter sich. Blau-Weiß, nach vier Ligarunden unter Neo-Trainer Mitja Mörec noch unter Tor und Punkt, setzte sich beim SC Schwaz nach schwacher erster Hälfte noch mit 3:0 (0:0) durch. Fabio Varesi-Strauss traf nach einer Freistoßflanke von Thomas Goiginger per Kopf (54.), der eingewechselte Simon Seidl mit einem starken Schuss aus knapp 20 Metern (64.). Anderson bugsierte den Ball zudem nach einem Corner mit dem Rücken ins Tor (74.).
WSG und Altach bleiben ungeschlagen
Altach und die WSG sind nach 3:1-Siegen beim SV Donau bzw. ASKÖ Oedt in dieser Saison weiter ungeschlagen. Lukas Hinterseer (41.) und Tobias Anselm (43.) brachten die WSG in Oedt mit einem Doppelschlag kurz vor der Pause auf die Siegerstraße. Den Oberösterreichern gelang durch einen Kopfball von Toni Barisic der Anschlusstreffer (62.), den Endstand besorgte Ademola Ola-Adebomi nach Flanke des ebenfalls eingewechselten Yannick Vötter ebenfalls per Kopf (80.).
Die Altacher mussten in Leobendorf deutlich mehr zittern. Bis zur 85. Minute stand es nach Kopftoren von Ousmane Diawara (12.) und Donaus Tobias Peter (63.) jeweils nach Eckbällen 1:1. Dann sorgte Marlon Mustapha nach Querpass von Patrick Greil, der sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte, für die Führung des Bundesliga-Dritten. Zwei Minuten später bediente Mustapha in einer Umschaltsituation Mike Bähre, der zum Endstand traf (87.). Der SV Stripfing/Weiden setzte sich in einem Zweitliga-Duell beim FAC mit 3:1 (1:0) durch.
Hartberg zittert in Velden
Hartberg blieb beim Meister der Kärntner Liga in der regulären Spielzeit ohne Torerfolg und musste nachsitzen. Dann schlug Jürgen Heil zu. Der TSV-Kapitän kam im Strafraum etwas glücklich an den Ball und traf mit links (96.). Drei Minuten später ließ der bis dahin starke Velden-Goalie Marko Soldo einen Stanglpass von Jed Drew aus, Dominik Prokop erhöhte aus kurzer Distanz. Für den Schlusspunkt sorgte Patrik Mijic per Elfmeter (118.).
Damit sind weiter zehn von zwölf Bundesligisten im Bewerb vertreten. Die Wiener Austria und der GAK hatten bereits in der ersten Runde die Segel streichen müssen. Die diese Woche im Europacup engagierten Clubs WAC, Rapid und Meister Sturm Graz tragen ihre Zweitrunden-Partien nach. Das Achtelfinale folgt Ende Oktober.
Zusammenfassung
- Red Bull Salzburg setzte sich im ÖFB-Cup-Achtelfinale mit 3:1 gegen Regionalligist Dornbirn durch, nachdem sie zur Pause nur 1:1 geführt hatten.
- Trainer Thomas Letsch rotierte stark und ließ vier Teenager starten, wobei Kerim Alajbegovic das Führungstor erzielte.
- Trotz Dominanz vergab Salzburg viele Chancen und musste erst durch Tore von Ratkov (70.) und Vertessen (83.) die Entscheidung erzwingen.
- Der LASK beendete seine Negativserie mit einem 2:0-Sieg beim SV Horn, beide Tore fielen durch Neuzugänge in der ersten Hälfte.
- Insgesamt sind nach dieser Runde noch zehn von zwölf Bundesligisten im Cup vertreten, das Achtelfinale findet Ende Oktober statt.