APA/APA/AFP/ALBERTO PIZZOLI

Italien feiert Tag der Republik mit Militärparade

02. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Italien begeht am Montag seinen Nationalfeiertag, den "Tag der Republik". Bei strahlendem Sommerwetter fand die traditionelle und prunkvolle Militärparade auf den Kaiserlichen Foren in Rom statt. Tausende Zuschauer versammelten sich auf dem Gelände unweit des Kolosseums, um die Parade zu beobachten. Im Beisein von Staatspräsident Sergio Mattarella marschierten rund 6.000 Soldaten unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen vom Kolosseum zur Piazza Venezia.

Unter Applaus der Zuschauer zogen Truppeneinheiten verschiedener Divisionen und Panzer des Heeres an Mattarella, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Verteidigungsminister Guido Crosetto vorbei.

"Am 2. Juni feiern wir unsere Republik. Es ist ein Tag, der uns daran erinnert, wer wir sind: ein stolzes Volk, das fähig ist, nach schwersten Prüfungen wieder aufzustehen und an den Werten der Freiheit, Einheit und nationalen Identität festzuhalten", schrieb Meloni, die der rechten Regierungspartei "Fratelli d'Italia" (FdI - Brüder Italiens) angehört.

In einer Botschaft an die Streitkräfte erinnerte Präsident Mattarella in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber an die im Kampf um das republikanische Regierungssystem gebrachten Opfer. "Mit dem Referendum vom 2. Juni 1946 entschieden sich die Italiener dafür, den Weg der Verteidigung der Werte der Freiheit, der Demokratie und des Friedens fortzusetzen, die später in der Verfassung verankert wurden. Werte, auf die sich unsere Gemeinschaft gründet und auf die sich alle Institutionen berufen, die zum Wohle der Gemeinschaft tätig sind", so Mattarella. Er legte einen Kranz am "Altar des Vaterlandes" nieder, wo den Gefallenen für Heimat, Freiheit und Frieden gedacht wurde. Die Flugzeugstaffel "Frecce Tricolori" ließ Italiens Nationalfarben Grün, Weiß und Rot am Himmel erscheinen.

Am 2. Juni 1946 entschieden sich die Italiener in einem Referendum für die Republik und setzten damit der Monarchie des Königshauses Savoyen ein Ende, das sich während der faschistischen Herrschaft von Diktator Benito Mussolini (1922-43) diskreditiert hatte. Bei dem Referendum durften erstmals auch Frauen abstimmen. Ihre Stimmen gelten als entscheidend für den Ausgang des Votums.

Zusammenfassung
  • Rund 6.000 Soldaten marschierten am 2. Juni unter strengen Sicherheitsvorkehrungen vom Kolosseum zur Piazza Venezia und wurden von Tausenden Zuschauern bejubelt.
  • Staatspräsident Sergio Mattarella und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni betonten bei der Militärparade in Rom die Bedeutung der Werte Freiheit, Einheit und nationale Identität für die italienische Republik.
  • Das Referendum am 2. Juni 1946, bei dem erstmals auch Frauen abstimmen durften, beendete die Monarchie und gilt als entscheidender Moment für die Gründung der Republik Italien.