Salzburg Winterkönig - Austria besiegt Sturm 3:1
Die Austria schob sich durch den Sieg auf Platz fünf. Rapid überwintert als Siebenter - sieben Punkte hinter dem Leader - außerhalb der Meistergruppen-Plätze. Im neuen Jahr sind noch fünf Runden vor der Punkte- und Ligateilung zu absolvieren.
Kerim Alajbegovic avancierte zum Matchwinner der Bullen. Der bosnische Internationale traf in der 7. Minute mit einer sehenswerten Direktabnahme zur Führung, ehe er in der 86. Minute mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern den verdienten Heimsieg des Leaders fixierte. Allerdings verletzte sich der 18-Jährige beim Jubeln am Knöchel und musste vom Feld. Sein Team verteidigte das Resultat über die Zeit. Salzburgs Valentin Sulzbacher musste kurz vor dem Abpfiff noch mit Gelb-Rot vom Platz.
Dejan Zukic hatte für den Cupsieger per Foul-Elfmeter (35.) ausgeglichen. Für Salzburg vergab Petar Ratkov beim Stand von 1:1 außerdem einen schwach geschossenen Elfmeter (79.). Der WAC rutschte nach der 17. Runde somit aus den Top sechs der Liga. Für Ismail Atalan war es im vierten Spiel als Chefcoach der Wolfsberger die dritte Niederlage. Salzburg-Trainer Thomas Letsch sah den Auftritt seines Teams weiter vom Krankenbett aus, der Deutsche wurde an der Linie wieder von seinem Assistenten Kai Hesse vertreten.
Sturm gibt erneut Führung aus der Hand
Meister Sturm gab auf dem Weg zur bereits siebenten Saisonniederlage zum bereits fünften Mal eine Führung aus der Hand. Für das Team des schwer in der Kritik stehenden Coachs Jürgen Säumel blieb vor 13.463 Zuschauern der Führungstreffer von Arjan Malic (7.) nach einem Eckball das einzige Highlight. Reinhold Ranftl (19.), Johannes Eggestein (37./Elfmeter) und Kelvin Boateng (99.) drehten die Partie.
Dadurch durften sich die Wiener über einen versöhnlichen Abschluss eines Herbstes mit Auf und Abs freuen. Sturm bleibt ein Lieblingsgegner der Austria, viermal in Folge wurde ein direktes Duell gewonnen, siebenmal gab es in Pflichtspielen keine Niederlage. Bei Sturm waren die Akkus nach kräfteraubenden Wochen leer. Nun steht der Verein vor einer Richtungsentscheidung. Das Verhältnis zwischen Trainer Säumel und Sportchef Michael Parensen ist zerrüttet.
Kein Sieger im Krisengipfel
Im Bundesliga-Krisenduell gab es keinen Sieger. Nenad Cvetkovic brachte Rapid in Linz in Führung (16.), Christopher Cvetko gelang der sehenswerte Ausgleich für Blau-Weiß (29). Damit verpassten beide kriselnde Teams im letzten Ligaspiel vor der Winterpause den erhofften Befreiungsschlag. Grün-Weiß wartet seit acht Pflichtspielen auf einen Erfolg und überwintert nur als Siebenter. Blau-Weiß geht als Schlusslicht in die Winterpause. Rapid schließt das Kalenderjahr am kommenden Donnerstag mit dem sportlich irrelevanten Conference-League-Duell bei Zrinjski Mostar in Bosnien-Herzegowina ab.
Cvetkovic verlängerte eine Ecke von Matthias Seidl per Kopf ins lange Eck. Doch Rapid konnte auch aus dem gelungenen Start kein Selbstvertrauen schöpfen, agierte in der Folge viel zu passiv. Nach knapp einer halben Stunde nahm sich schließlich Cvetko ein Herz und zirkelte den Ball aus 25 Metern unhaltbar per Innenstange ins Netz - ein Traumtor. Im zweiten Abschnitt blieben rare Chancen ungenutzt, wie auch jene von Louis Schaub. Der Routinier scheiterte nach einer schönen Kombination kläglich an Baier (75.) - die letzte große Gelegenheit des Spiels.
Zusammenfassung
- Red Bull Salzburg sichert sich mit einem 2:1-Heimsieg gegen den WAC die Winterkrone der Bundesliga und bleibt mit drei Punkten Vorsprung auf den LASK an der Tabellenspitze.
- Meister Sturm Graz verliert bei Austria Wien mit 1:3, gibt zum fünften Mal eine Führung aus der Hand und überwintert nach sieben Saisonniederlagen auf Platz drei.
- Das Krisenduell zwischen Blau-Weiß Linz und Rapid endet 1:1, womit Rapid als Siebenter sieben Punkte Rückstand auf Salzburg hat und beide Teams weiter auf den Befreiungsschlag warten.
