Salzburg in Ried zu Gast, WAC trifft auf Altach
"Es gibt leichtere Aufgaben, als gegen einen Aufsteiger zu starten. Auf uns wartet ein volles Stadion, eine Mannschaft, die von der ersten Minute an Gas geben wird, aber auch fußballerische Qualität hat", warnte Salzburgs Trainer Thomas Letsch vor den gastgebenden Innviertlern. Viel Zeit, um sich auf diese vorzubereiten, blieb nicht: Erst am Mittwochabend war mit einem 1:1 gegen Brann Bergen der Aufstieg in die dritte Qualirunde zur "Königsklasse" fixiert worden.
Die Rieder Maxime ist klar: Für die eigenen Fans will man 90 Minuten alles geben. "Wir wollen unseren Gästen das Leben so schwer wie möglich machen", kündigte Ried-Trainer Maximilian Senft an. Und Kapitän Andreas Leitner ergänzte: "Das Kräftemessen könnte größer nicht sein, aber wir werden alles reinhauen, damit wir eine Überraschung schaffen." Für beide Trainer ist es eine besondere Partie, arbeiteten sie doch 2018/19 gemeinsam bei der Wiener Austria. "Ich kenne ihn sehr gut, weiß daher, dass er immer wieder spannende Ideen hat", sagte Letsch über sein Gegenüber.
WAC "ist im Jetzt"
Auf den WAC sind nach der starken vergangenen Saison vor dem Bundesliga-Start mehr Augen als je zuvor gerichtet. Als erste Hürde gilt es für den ÖFB-Cupsieger am Samstag gegen Altach zu reüssieren. "Es ist ein neuer Start, da wischt man alles vom Tisch, genauso wie wir die positive letzte Saison vom Tisch wischen müssen. Von dem kann man nicht zehren. Wir sind im Jetzt", sagte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer im Vorfeld.
Ziel sei es, sich wieder gut zu präsentieren. "Nur sagen wir nicht, dass es Standard ist, dass wir bis zur letzten Minute um die Meisterschaft spielen", erläuterte der Burgenländer. "Wir sind eine gute Mannschaft, definitiv. Aber wenn man die großen Clubs hernimmt, die haben ja auch was getan, damit sie wieder diese großen Clubs werden, die sie sein sollten. Deshalb gehen wir von einer weitaus härteren Gegenwehr aus", schilderte Kühbauer seine Sicht.
"Die Mannschaft hat in der Vorbereitung ein sehr positives Bild abgegeben, wir wissen aber, dass ein harter Brocken wartet. Der WAC war knapp vor dem Double-Gewinn, wir sind der Underdog", betonte Altach-Trainer Fabio Ingolitsch. In dieser Rolle wolle man die "personell tendenziell besser und breiter" gewordenen Wolfsberger ärgern. "Das trauen wir uns schon zu." Deshalb werde man nicht nur mit Mann und Maus verteidigen.
WSG vor schneller Standortbestimmung
Mit dem Auswärtsspiel bei der WSG Tirol startet Hartberg in sein achtes Jahr en suite in der Bundesliga. Gleich zum Auftakt wird sich gegen einen Außenseiter weisen, wo der Cupfinalist der Vorsaison nach einem bedeutenden personellen Umbruch steht. "Die WSG ist ein spannender, erster Gegner, wo wir schon zeigen müssen, was wir alles draufhaben", sagte Trainer Manfred Schmid.
Für die WSG stellte Hartberg in der Vorsaison einen nicht zu knackenden Brocken dar. Bei drei Niederlagen bedeutete ein Heim-0:0 aus Wattener Sicht das Highlight. "Wir waren in den vier Spielen auf Augenhöhe, haben es aber nicht geschafft, die Überlegenheit in vielen Phasen in einen Sieg umzumünzen", erinnert sich Trainer Philipp Semlic. Er hofft nicht zuletzt, dass sein Team in den kommenden Monaten "mehr Torgefahr" ausstrahlen werde.
Zusammenfassung
- Red Bull Salzburg startet am Samstag um 19.30 Uhr als Vizemeister auswärts gegen Aufsteiger SV Ried, nachdem das Team erst am Mittwoch mit einem 1:1 gegen Brann Bergen den Aufstieg in die dritte Champions-League-Qualifikationsrunde fixierte.
- WSG Tirol trifft ebenfalls um 17.00 Uhr auswärts auf TSV Hartberg, das nach einem personellen Umbruch und als Cupfinalist der Vorsaison eine schnelle Standortbestimmung erwartet, während WSG-Trainer Philipp Semlic auf mehr Torgefahr seines Teams hofft.