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Ronaldo bei Vorstellung in Saudi-Arabien: "Egal was Kritiker sagen"

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Mit einer großen, teilweise aber etwas skurril anmutenden Laser-Show ist Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo am Dienstag bei seinem neuen Verein Al-Nassr in Saudi-Arabien vorgestellt worden.

"Ich bin so stolz, diese große Entscheidung getroffen zu haben. Ich habe bei den größten Clubs in Europa gespielt, nun nehme ich eine neue Herausforderung an", sagte der 37-Jährige auf einer Pressekonferenz.

Der Empfang in Riad sei großartig gewesen. Der bei Manchester United ausgebootete Angreifer betonte, dass er viele Angebote "aus Europa, aus Brasilien, Australien oder den Vereinigten Staaten" erhalten habe. Er wolle aber etwas in Saudi-Arabien entwickeln.

Peinlicher Versprecher

An seine neue Umgebung muss sich Ronaldo allerdings offenbar erst gewöhnen. Der Sager "Es ist nicht das Ende meiner Karriere, nach Südafrika zu kommen" bescherte dem Portugiesen einige unfreiwillige Lacher. Als "größter Fußballer der Welt" war er von der Moderatorin vorgestellt worden. Das tat gut, nachdem er bei der WM in Katar noch als Edelreservist mitansehen musste, wie sein großer Rivale Lionel Messi die Karriere mit dem WM-Titel krönte.

Er habe in Europa alle Rekorde gebrochen. "Nun will ich auch hier ein paar Rekorde brechen", erklärte Ronaldo, ehe er den noblen grauen Anzug samt hellgrauer Krawatte gegen ein Al-Nassr-Dress tauschte. Im Stadion schoss er ein paar Bälle ins Publikum und wurde dafür gefeiert, als hätte er ein Champions-League-Finale entschieden. Im gut gefüllten Mrsool Park, der Heimspielstätte seines neuen Clubs, waren auch einige Frauen auf den Tribünen zu sehen. Erst seit 2018 sind Zuschauerinnen bei Fußballspielen im Stadion in Saudi-Arabien erlaubt.

Egal was Kritiker sagen

Die Kritik an seiner Entscheidung, nach Saudi-Arabien zu gehen, interessiere ihn nicht, betonte Ronaldo. "Ich bin ein Weltbürger. Ich will die Leute glücklich machen und dem Land helfen, besser zu werden." Ein Land, das wegen Menschenrechtsverletzungen international immer wieder in der Kritik steht. "Die Liga ist sehr konkurrenzfähig. Ich weiß, dass die Leute das nicht wissen", erklärte Ronaldo. "Diejenigen, die mich dafür kritisieren, hierher zu kommen, wissen es nicht, sie verstehen Fußball nicht. Ihre Kritik ist mir auch egal, es ist meine Entscheidung."

Finanziell lohnt sie sich auf jeden Fall. Nach seinem unrühmlichen Abgang aus Manchester und der Reservistenrolle für Portugal bei der WM hatte Ronaldo in Saudi-Arabien einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterschrieben. Medienberichten zufolge soll der fünfmalige Weltfußballer inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit bekommen.

Champions League dank Klausel?

Sein Wechsel könnte allerdings von kurzer Dauer sein, wie die spanische Sportzeitung "Marca" berichtete. Denn Ronaldos Vertrag enthalte eine Klausel, die seine Leihe an Newcastle United erlaube, berichtete die Zeitung. Der Premier-League-Verein gehört wie Al-Nassr mehrheitlich dem saudischen Staatsfonds.

Bedingung sei, dass Newcastle sich auf einen der vier vordersten Plätze für die Champions League qualifiziere. Das könnte passieren: Newcastle belegt derzeit Platz drei. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es bis Dienstag nicht. "Marca" nannte auch keine Quelle und ließ lediglich durchblicken, sie habe das "in Erfahrung bringen können".

ribbon Zusammenfassung
  • Mit einer großen, teilweise aber etwas skurril anmutenden Laser-Show ist Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo am Dienstag bei seinem neuen Verein Al-Nassr in Saudi-Arabien vorgestellt worden.
  • Die Kritik an seiner Entscheidung, nach Saudi-Arabien zu gehen, interessiere ihn nicht, betonte Ronaldo.

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