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Paris-Roubaix auch ohne Regen "brutal und grausam" genug

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Eine Schlammschlacht wie im Vorjahr bleibt den Radprofis bei Paris-Roubaix am Ostersonntag erspart, hart wird der ruppige Ritt über die gefürchteten Pflastersteine aber dennoch. Mit Marco Haller nimmt nur ein Österreicher den fast 260 km langen Klassiker durch die "Hölle des Nordens" in Angriff. Die 119. Auflage hält 55 Pave-Kilometer aufgeteilt auf 30 Sektoren bereit.

"Es gibt nichts Vergleichbares", betonte Haller vor seiner bereits neunten Roubaix-Teilnahme. Das Gelände sei zwar flach, die Pflastersteinpassagen aber enorm herausfordernd und völlig anders als bei anderen Klassikern wie der Flandern-Rundfahrt. "Brutal, grausam und schmerzhaft" nannte Haller die teilweise besonders rumpeligen Abschnitte, die Mensch und Material voll fordern.

Der Kärntner erwartet bis ins Ziel im legendären Velodrome von Roubaix ein hartes Ausscheidungsrennen. Im Vorjahr hatte er im Bahrain-Rennstall als Helfer Anteil am Erfolg von Sonny Colbrelli und wurde 17. Diesmal soll Haller für sein neues Team Bora mit dem 2019 zweitplatzierten Deutschen Nils Politt ein Spitzenergebnis einfahren.

Topfavoriten sind aber andere. Besonders viele Augen werden einmal mehr auf das Duo Mathieu van der Poel und Wout van Aert gerichtet sein, die den Klassiker noch nie gewonnen haben. Van der Poel ist nach seinem Sieg bei der Flandern-Rundfahrt ein besonders heißer Tipp. Im Vorjahr wurde der Niederländer bei der denkwürdigen Regen-Ausgabe unter Extrembedingungen Dritter. Sein belgischer Dauerrivale Van Aert kehrt aus einer Corona-Pause zurück, dementsprechend fraglich ist sein Formzustand.

Vorjahressieger Colbrelli ist einer der großen Abwesenden. Der Italiener erlitt vor wenigen Wochen bei der Katalonien-Rundfahrt einen Herzstillstand, wann und ob er wieder ins Renngeschehen zurückkehren kann, ist offen.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Schlammschlacht wie im Vorjahr bleibt den Radprofis bei Paris-Roubaix am Ostersonntag erspart, hart wird der ruppige Ritt über die gefürchteten Pflastersteine aber dennoch.
  • Mit Marco Haller nimmt nur ein Österreicher den fast 260 km langen Klassiker durch die "Hölle des Nordens" in Angriff.
  • "Brutal, grausam und schmerzhaft" nannte Haller die teilweise besonders rumpeligen Abschnitte, die Mensch und Material voll fordern.

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