Olympique LyonAPA/AFP/Olivier Chassignole

Fußball

Lyon-Fans nach Zwangsabstieg unter Schock

25. Juni 2025 · Lesedauer 1 min

Der voraussichtliche Zwangsabstieg des siebenfachen französischen Fußball-Meisters Olympique Lyon hat massive Fanproteste ausgelöst. Die größte Lyoner Fanvereinigung "Bad Gones" hängte an mehreren markanten Orten der Stadt Protestplakate mit der Aufschrift "Textor dehors" ("Textor raus") auf, die sich gegen den amerikanischen Klubbesitzer John Textor richten.

Die französische Fußball-Finanzaufsicht DNCG hatte am Dienstag nach einer Anhörung verkündet, dass der Tabellensechste der abgelaufenen Saison wegen seiner finanziellen Situation nicht in der Ligue 1 bleiben darf. Ein Zwangsabstieg zum Saisonende war gegen Lyon bereits im November 2024 auf Bewährung verhängt worden. Damals beliefen sich die Schulden des Spitzenklubs auf rund 500 Millionen Euro. Textor kündigte noch am Abend einen Einspruch gegen die Entscheidung der DNCG an.

Der Amerikaner besitzt über seine Holding Eagle Football auch Anteile an anderen Profiklubs. Erst zu Beginn der Woche hatte Textor einen Vertrag zum Verkauf seiner Anteile an dem englischen FA-Cup-Sieger Crystal Palace von Trainer Oliver Glasner unterzeichnet. Mit den Einnahmen aus diesem Geschäft sollte auch der Verbleib von Lyon in der Ligue 1 sichergestellt werden. Auch war dadurch der Weg frei für Crystal Palace zum Start in der Europa League. Zur Teilnahme ist dort auch Lyon berechtigt.

Zusammenfassung
  • Der französische Fußballverein Olympique Lyon steht nach einer Entscheidung der DNCG wegen Schulden von rund 500 Millionen Euro vor dem Zwangsabstieg aus der Ligue 1.
  • Die größte Lyoner Fanvereinigung "Bad Gones" protestiert mit Plakaten gegen Klubbesitzer John Textor, nachdem der Zwangsabstieg offiziell verkündet wurde.
  • Klubbesitzer Textor plant, durch den Verkauf seiner Anteile an Crystal Palace finanzielle Mittel zu sichern, um sowohl Lyons Verbleib in der Ligue 1 als auch die Teilnahme an der Europa League zu ermöglichen.