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Österreichs Europacup-Starter historisch gut

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Dass mit Salzburg, Rapid und dem LASK erstmals seit Einführung von Gruppenphasen drei heimische Clubs im Fußball-Europacup überwintern, findet auch in der UEFA-Fünfjahreswertung ihren Niederschlag. Österreich, das im September auf Platz acht vorgerückt war, verteidigte diesen nicht nur, sondern baute mit nunmehr 37,85 Punkten den Vorsprung auf die Verfolger Russland (34,282) und Schottland (34,1) aus. Der Champions-League-Fixplatz des Meisters für 2023 ist quasi sicher.

Dafür ist zu Saisonende zumindest Platz zehn nötig, ein Rückfall auf Platz elf ist praktisch auszuschließen. Dafür müsste Österreich nicht nur von den Russen und Schotten überholt werden, sondern auch von Serbien, das aktuell bei 31,875 Punkten hält. Und dazu müssten die beiden Vertreter, die Belgrader Clubs Roter Stern (Europa League) und Partizan (Conference League) in ihren Bewerben sehr weit kommen. In der kommenden Saison steht der Bundesliga-Champion jedenfalls definitiv in der "Königsklasse".

Drei österreichische Clubs in einem Europacup-Frühling gab es zuletzt in der Saison 83/84, allerdings mit deutlich weniger Spielen, die es bis dahin zu überstehen galt. Und auch die Einführung der Conference League mit der laufenden Saison hat die Chance auf ein Überwintern im Vergleich zu den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Die bisherige Topplatzierung, Platz acht aus der Spielzeit 1986/87, könnte man nun jedenfalls einstellen. Für Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer Grund genug, den Donnerstag als "historischen Tag in der österreichischen Europacupgeschichte" zu bezeichnen. Noch ist das freilich nicht sicher. Denn sowohl Russland (Spartak Moskau, Zenit St. Petersburg beide in der EL) als auch die Schotten (Rangers in der EL und Celtic in der ECL) können mit je zwei Teams noch punkten.

Zum Greifen nahe ist jedenfalls die Bestmarke von 9,75 Punkten, die in der Saison 2017/18 unter anderem durch den Halbfinaleinzug Salzburgs in der Europa League geholt werden konnten. Nicht immer lief es rund, der Tiefpunkt war 2006/07 mit Rang 22. Auch daran zeigt sich, dass der steile Aufstieg vor allem Salzburg zu verdanken ist, das seit damals den Löwenanteil der heimischen Punkte gehamstert hat und mit dem erstmaligen Einzug ins CL-Achtelfinale nun einen weiteren Meilenstein setzte. "Wir sind sicher die Lokomotive dafür, aber andere Vereine ziehen da richtig mit. Der österreichische Fußball setzt Ausrufezeichen", bemerkte dazu Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund am Mittwoch.

Platz acht wird für Rot-Weiß-Rot aber wohl der Plafond bleiben. Einerseits sind die Top-Sechs weit weg: England (99,783), Spanien (89,855), Italien (72,902), Deutschland (70,784) und Frankreich (55,748) sowieso, aber auch das konstant hoch punktende Portugal (50,049). Dazu kommen die Niederlande (44,3), die in den vergangenen fünf Jahren einen Höhenflug hinlegten und in der laufenden Saison mit 14,2 Punkten Spitzenreiter noch vor England (14,142), Frankreich (14,083) und Spanien (12,142) sind.

ribbon Zusammenfassung
  • Österreich, das im September auf Platz acht vorgerückt war, verteidigte diesen nicht nur, sondern baute mit nunmehr 37,85 Punkten den Vorsprung auf die Verfolger Russland (34,282) und Schottland (34,1) aus.
  • Der Champions-League-Fixplatz des Meisters für 2023 ist quasi sicher.
  • Die bisherige Topplatzierung, Platz acht aus der Spielzeit 1986/87, könnte man nun jedenfalls einstellen.
  • Platz acht wird für Rot-Weiß-Rot aber wohl der Plafond bleiben.

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