ÖHB-Frauen verabschieden sich mit 30:35 gegen Polen von WM
Trotz des Fehlens der Verletzten Johanna Reichert, Martina Maticevic, Katarina Pandza, Lorena Baljak und Aurelie Egbaimo starteten die Österreicherinnen stark in die Partie, waren nur einmal in der Anfangsphase kurz in Rückstand, sonst voran. Mit 8:5 bzw. 16:13 betrug der Vorsprung zum Teil drei Tore, bis zur Pausensirene schrumpfte der allerdings auf 18:17 zusammen. Torfrau Lena Ivancok sorgte für den nötigen Rückhalt, zudem agierte die ÖHB-Equipe mit der aufgrund von Schulterproblemen nur in der Deckung eingesetzten Ana Pandza geschlossen mannschaftlich stark.
Nach Wiederbeginn lief es für die Truppe von Teamchefin Monique Tijsterman nicht mehr so gut. "Wir haben gute Chancen gehabt, es hat aber gefehlt, dass wir auch die Tore schießen", erläuterte die Niederländerin im ORF-Interview. Daran haperte es vor allem zwischen den Minuten 43 und 50, wo die bei der jüngsten EM neuntplatzierten Polinnen mit sechs Treffern in Folge auf 31:25 davonzogen. Davon erholten sich die Österreicherinnen nicht mehr, zumindest der letzte Treffer gelang ihnen durch Eleonora Stankovic wenige Sekunden vor Schluss.
"Wir haben gegen eine richtig starke Mannschaft alles gegeben, waren auch knapp dran, haben aber selber dumme Fehler gemacht und dadurch das Spiel verloren. Es hat auch ein bisschen was taktisch gefehlt", resümierte Ana Pandza. Laut ÖHB-Kapitänin Ines Ivancok-Soltic habe die größere Bank der Polinnen den Ausschlag gegeben. "Sie konnten gut durchwechseln, dadurch ist wieder Frische aufs Feld gekommen. Bei uns sind dagegen dumme Fehler passiert, durch die Müdigkeit." Sie traf siebenmal und war damit zweitbeste ÖHB-Werferin nach Klara Schlegel, die neun Tore beisteuerte. Überragend auf Seite der Gegnerinnen war die zehnfache Torschützin Magda Balsam.
Zusammenfassung
- Österreichs Handball-Frauen verloren das letzte WM-Gruppenspiel gegen Polen in Rotterdam mit 30:35, nachdem sie zur Pause noch mit 18:17 geführt hatten.
- Das ÖHB-Team war durch den Ausfall von fünf verletzten Spielerinnen stark geschwächt und beendete die Hauptrundengruppe 3 mit zwei Punkten auf Platz vier, was einen Top-16-Platz bei der WM bedeutet.
- Beste Werferinnen bei Österreich waren Klara Schlegel mit neun und Ines Ivancok-Soltic mit sieben Treffern, während Polens Magda Balsam mit zehn Toren herausragte.
