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ÖFB-Team in WM-Quali gegen San Marino vor Pflichtsieg

Heute, 12:36 · Lesedauer 3 min

Auf dem Weg zur angepeilten Teilnahme an der Fußball-WM 2026 steht Österreichs Nationalteam am Donnerstag (20.45 Uhr/live ORF 1) vor einer Pflichtaufgabe. Im Happel-Stadion geht es gegen den Weltranglistenletzten San Marino, der in seiner Länderspielgeschichte erst dreimal - jedes Mal gegen Liechtenstein - gewonnen hat. Das erste Duell endete im Juni mit einem Auswärts-4:0 für die ÖFB-Auswahl, diesmal wäre im Hinblick auf das Torverhältnis ein höherer Sieg wünschenswert.

Bei Punktegleichheit zählt im Ranking der WM-Qualigruppe nämlich zunächst die Tordifferenz und erst dann die Bilanz aus den direkten Begegnungen. Österreich hat derzeit im Vergleich zu den punktegleichen Bosniern um einen Treffer das Nachsehen, allerdings auch noch ein Match in der Hinterhand. Zudem haben Edin Dzeko und Co. bereits beide Partien gegen San Marino absolviert und im September ihr Heimspiel gegen die Österreicher verloren.

Die ÖFB-Auswahl hingegen hat ihre ersten vier Qualipartien allesamt für sich entschieden. Der fünfte Streich soll am Donnerstag folgen, ehe am Sonntag das schwierige Auswärtsmatch gegen Rumänien auf dem Programm steht. Die Reise nach Bukarest soll laut Teamchef Ralf Rangnick mit einem Kantersieg im Gepäck angetreten werden. "Es geht um drei Punkte, die sind Pflicht, aber es geht auch ums Torverhältnis. In Wahrheit geht es also um vier Punkte", sagte der Deutsche.

Im vom Amoklauf in Graz überschatteten Auswärtsmatch gegen San Marino führte Österreich bereits nach nicht einmal einer halben Stunde mit 4:0, danach gelang kein Tor mehr. "Wir haben dort einen höheren Sieg verabsäumt. Diesmal müssen wir so loslegen wie in San Marino und dann mit der gleichen Intensität weiterspielen", forderte Rangnick.

Einer der Torschützen vom ersten Kräftemessen mit San Marino, Christoph Baumgartner, fällt mit großer Wahrscheinlichkeit aus. Wie Rangnick erklärte, laboriert der Leipzig-Profi schon seit zwei Wochen an Problemen mit dem Fußgewölbe im Fersenbereich. "Das ist zuletzt nicht besser, sondern im Gegenteil sogar ein bisschen schlechter geworden", sagte der 67-Jährige. "Deswegen haben wir entschieden, ihn wenn es irgendwie geht auf die Bank zu setzen. Aber wir haben nicht vor, ihn einzuwechseln. Ich gehe nicht davon aus, dass sich das Spiel so entwickelt, dass wir ihn brauchen werden." Ziel sei es, Baumgartner für das Rumänien-Match fit zu bekommen.

Baumgartners Einsatz gegen Rumänien dürfte also zu einem Wettlauf gegen die Zeit werden, da kann sich das ÖFB-Team weitere Personalsorgen etwa durch Sperren nicht erlauben. Vom aktuellen Kader müssten Marcel Sabitzer, Michael Gregoritsch, Florian Grillitsch und Phillipp Mwene bei einer Gelben Karte gegen San Marino in Bukarest zuschauen. "Es wäre hilfreich, dass sich keiner der jetzt schon Vorbelasteten eine Gelbe holt und dass wir hoffentlich gar keine kriegen, damit wir in den restlichen Spielen nicht darunter zu leiden haben", meinte Rangnick.

36.000 verkaufte Tickets als "Statement"

Für das Donnerstag-Match waren bis Mittwochmittag rund 36.000 Karten abgesetzt. "Wenn gegen den Weltranglistenletzten an einem Donnerstagabend 40.000 kommen, ist das schon ein Statement", erklärte Rangnick auf der Abschlusspressekonferenz im Happel-Stadion, zu der er aufgrund seiner Sprunggelenksprobleme mit einem orthopädischen Knieroller kam. Seinen lädierten rechten Fuß müsse er noch zwei Wochen schonen. "Aber ich bin im Moment schmerzfrei und mobil genug und werde in der Halbzeit rechtzeitig in der Kabine sein", betonte der Nationaltrainer.

Zusammenfassung
  • Österreichs Nationalteam trifft am Donnerstag im Happel-Stadion auf den Weltranglistenletzten San Marino, nachdem das erste Duell mit 4:0 gewonnen wurde und diesmal ein noch höherer Sieg für das Torverhältnis angestrebt wird.
  • Das ÖFB-Team liegt aktuell bei Punktegleichheit mit Bosnien im Torverhältnis um einen Treffer zurück, hat aber ein Spiel weniger absolviert und will mit einem Kantersieg die Ausgangslage vor dem Auswärtsspiel gegen Rumänien verbessern.
  • Bis Mittwoch wurden rund 36.000 Tickets für das Heimspiel verkauft, während Teamchef Ralf Rangnick auf den verletzten Christoph Baumgartner verzichten muss und mehrere Spieler bei einer Gelben Karte für das Rumänien-Match gesperrt wären.