ÖFB prangert an
Adresse öffentlich, Eltern bedroht: Hetze gegen Schiri
Die Hetze habe sich in den vergangenen Tagen "auf verschiedenen digitalen Plattformen und in Internetforen" entwickelt, schrieb der Verband. Namen wurden nicht genannt.
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Der ÖFB schrieb in seiner Mitteilung, was sich zuletzt im Zusammenhang mit einem Unparteiischen ereignet habe, "überschreitet jegliche Grenze des Akzeptablen und ist in keinster Weise zu rechtfertigen".
Adresse öffentlich gemacht
Es seien nicht nur persönlichen Daten des Unparteiischen - darunter auch die Wohnadresse - öffentlich gemacht worden, "sondern es wurde auch aktiv zu Handlungen gegen ihn aufgerufen. Die Auswirkungen sind erschütternd: Angehörige des Schiedsrichters, darunter auch seine Eltern, sehen sich Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt, und auch seine hauptberufliche Tätigkeit wurde erheblich beschädigt."
Diese Angriffe seien "nicht nur moralisch zutiefst verwerflich, sondern können auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Dass derartige Vorkommnisse im österreichischen Fußball stattfinden, erfüllt den ÖFB und die Bundesliga mit Betroffenheit und großer Enttäuschung. Der ÖFB und die Bundesliga verurteilen diese Vorfälle aufs Schärfste und werden mit aller Konsequenz dagegen vorgehen", hieß es weiter.
Anzeige erstattet
In enger Abstimmung mit den Spezialisten des Bundesministeriums für Inneres sei im Namen des Betroffenen Anzeige erstattet worden.
ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer sagte: "Hetze, Bedrohung und Gewalt haben im Fußball keinen Platz. Wir appellieren an alle Beteiligten am österreichischen Fußball, gegen solche 'Aktionen' aufzustehen und Gesicht zu zeigen."
Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer pflichtete ihm bei. "Mit den Handlungen der letzten Tage wurden die Grenzen emotionaler Kritik bei weitem überschritten. Der Schutz der Schiedsrichter und ihrer Integrität ist eine Grundvoraussetzung für unseren Sport."
Zusammenfassung
- Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat eine beispiellose Hetzkampagne gegen einen Schiedsrichter festgestellt, bei der seine Wohnadresse veröffentlicht und zu Handlungen gegen ihn aufgerufen wurde.
- Die Eltern des Schiedsrichters sind ebenfalls von Drohungen und Beleidigungen betroffen, was den ÖFB und die Bundesliga zutiefst enttäuscht und besorgt.
- Der ÖFB und die Bundesliga haben Anzeige erstattet und arbeiten eng mit dem Innenministerium zusammen, um gegen die Täter vorzugehen und die Integrität der Schiedsrichter zu schützen.