Brady im Interview: "22 Jahre sind verdammt schnell vergangen"

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Tom Brady gilt aktuell als der größte American Football-Spieler aller Zeiten. Der 44-jährige Quarterback blickt im Interview mit Willie McGinest von NFL Network vor den anstehenden Playoff-Spielen auf seine große Karriere zurück, spricht über die spezielle Beziehung zu Tight End Rob Gronkowski und verrät, was Bruce Arians auf der Bank während des letzten Regular Season-Spiels zu ihm gesagt hat.

Sieben Super-Bowl Siege, drei Auszeichnungen zum Spieler des Jahres und 15 Nominierungen für die Pro Bowl: Es gibt kaum einen Football-Fan, der daran zweifelt, dass Tom Brady aktuell der beste Spieler aller Zeiten ist. Seit nunmehr 22 Jahren bricht der Quarterback Rekord um Rekord, auch im hohen Alter von 44 Jahren gehört er statistisch gesehen zu den besten Spielern der Liga und zählt mit seinen Tampa Bay Buccaneers zu den heißesten Anwärtern auf den Super Bowl 2022. 

"22 Jahre sind verdammt schnell vergangen", blickt Brady im Interview vor den diesjährigen Playoffs auf seine großartige Karriere zurück. Doch es wäre nicht "TB12", wenn er sich nicht schon längst die nächsten Ziele gesteckt hätte. Angesprochen auf seinen ursprünglichen Plan, seine Karriere mit 45 Jahren zu beenden, meint Brady: "Wir werden sehen, wie es sich ergibt. Das ist gerade alles Neuland für mich."

2020: Wechsel zu den Tampa Bay Buccaneers

Jenes Neuland betrat der gebürtige Kalifornier 2020 mit dem Wechsel zu den Tampa Bay Buccaneers. Zuvor spielte Brady 19 Jahre lang für die New England Patriots und prägte zusammen mit Head Coach Bill Belichik eine Ära, die die NFL in dieser Form wohl noch nie gesehen hat. Mit den Bucs zog Brady vergangene Spielzeit auf Anhieb in die Super Bowl ein und machte sich mit dem 31:9-Sieg über Patrick Mahomes und die favorisierten Kansas City Chiefs endgültig unsterblich. 

Die fünf unwahrscheinlichsten Brady-Touchdowns der Regular Season

Die Konstante: Rob Gronkowski 

Ein Name, der in Verbindung mit Brady immer wieder genannt werden muss, ist Rob Gronkowski. Der Tight End galt sowohl bei den Patriots als auch aktuell bei den Buccaneers als eine der wichtigsten Anspielstationen von Brady. Einen Großteil der Erfolge feierte er mit - und ein Stück weit auch dank - "Gronk".

"Er ist großartig. Aus der Sicht eines Quarterbacks habe ich so viel Wertschätzung für einen Spieler, wie ihn. Er jammert nie, er ist da, ist anspielbar und macht das, was von ihm verlangt wird. Er ist einfach ein toller Mitspieler", adelt Brady seinen ständigen Wegbegleiter. 

Auch in der aktuellen Saison läuft für die "Bucs" wieder alles nach Plan. Brady und Co. sicherten sich nach einer souveränen Regular Season mit 13 Siegen und nur vier Niederlagen den ersten Divison-Titel seit 2007, im Wildcard-Game gegen die Philadelphia Eagles ließ man mit einem 31:15-Sieg nichts anbrennen und steht somit im Conference-Halbfinale, wo die Los Angeles Rams warten. Tampa Bay fehlen nur noch drei Siege zur erfolgreichen Titelverteidigung. 

Bradys Highlight-Plays im Wildcard-Spiel gegen die Philadelphia Eagles

Eklat um Antonio Brown 

Selbst Verletzungen von wichtigen Schlüsselspielern wie Receiver Chris Godwin konnten das Team nicht stoppen. "Das macht uns nur noch stärker", meint Brady, der betont, dass andere Spieler so zu ihren Chancen kommen. Für Unruhe sorgte im vorletzten Regular Season Spiel vor einigen Wochen der Auftritt von Antonio Brown: Der Wide Receiver, der schon zuvor als schwieriger Charakter galt, verweigerte mitten im Spiel seinen Einsatz wegen einer angeblichen Verletzung, riss sich sein Shirt vom Leib und stürmte wutentbrannt in die Kabine. Im Anschluss an das Spiel wurde Brown entlassen. 

Brady nahm den 33-Jährigen anschließend sogar in Schutz, doch dieser betonte in einem Interview, dass Brady nicht sein Freund sei, sondern ihn nur brauche, weil er ein guter Footballspieler sei. Der Wide Reciver ruderte anschließend zurück ("Ich liebe Tom"), seine Karriere steht nach dem Eklat jedoch vor dem Aus. Brady meint im Interview mit NFL Network kurz und knapp: "Ich habe über die Jahre viele verschiedene Dinge gesehen. Wir wollen nur das Beste für ihn. Viele Menschen sind da, um ihn zu unterstützen."

Nächste Aufgabe: Los Angeles Rams 

Im letzten Saisonspiel der Regular Season wurde Brady mit einem überraschten Gesichtsausdruck zum Meme auf zahlreichen Social Media Kanälen. Journalist Willie McGinest entlockt dem 44-Jährigen im Interview, was sein Trainer Bruce Arians zu ihm gesagt hat. Es ging dabei, um den Zwischenstand im Parallelspiel zwischen den Los Angeles Rams und den San Francisco 49ers. Brady zeigte sich, wie viele andere, überrascht über die Niederlage der favorisierten Rams nach klarer Führung. 

Dieses Ergebnis bescherte den Bucs schlussendlich ein Spiel gegen die Philadelphia Eagles. Bei einem Rams-Sieg hätte man es im Wildcard-Game mit Divison-Rivale New Orleans Saints zu tun bekommen, die am letzten Spieltag noch aus den Playoff-Rängen rutschten. Die Hürde Eagles meisterte der amtierende Super Bowl Champion schließlich souverän. Ob Brady gegen die staken Los Angeles Rams wieder überrascht sein wird, zeigt sich bereits am Sonntag. Ab 21 Uhr empfängt er mit seinen Tampa Bay Buccanneers die Star-Truppe rund um Matthew Stafford, Cooper Kupp, Odell Beckham Jr. und Co. PULS 24 & PULS 4 übertragen das Spiel live im Free-TV. 

ribbon Zusammenfassung
  • Sieben Super-Bowl Siege, drei Auszeichnungen zum Spieler des Jahres und 15 Nominierungen für die Pro Bowl: Tom Brady gilt aktuell als der größte American Football-Spieler aller Zeiten.
  • Der 44-jährige Quarterback blickt im Interview mit Willie McGinest von NFL Network vor den anstehenden Playoff-Spielen auf seine große Karriere zurück, spricht über die spezielle Beziehung zu Tight End Rob Gronkowski.
  • Seit nunmehr 22 Jahren bricht der Quarterback Rekord um Rekord, auch im hohen Alter von 44 Jahren gehört er statistisch gesehen zu den besten Spielern der Liga und zählt mit seinen Tampa Bay Buccaneers zu den heißesten Anwärtern auf den Super Bowl 2022. 
  • "22 Jahre sind verdammt schnell vergangen", blickt Brady im Interview vor den diesjährigen Playoffs auf seine großartige Karriere zurück.

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