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Trotz Top-Platzierungen: Monaco trennt sich von Hütter

Heute, 15:44 · Lesedauer 2 min

Adi Hütter ist nicht mehr Trainer der AS Monaco. Wie sich zu Wochenbeginn angekündigt hatte, trennte sich der Club aus dem Fürstentum vom Vorarlberger, wie die Sportzeitung "L'Equipe" am Donnerstag berichtete. Laut APA-Informationen erfolgte die Trennung einvernehmlich, eine offizielle Bestätigung seitens des Clubs lag am frühen Abend noch nicht vor. Mit Hütter verlassen demnach auch seine Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt den Club.

Hütter hatte seinen Vertrag erst zu Beginn des Jahres bis 2027 verlängert. Sportliche Gründe für sein Aus gibt es kaum. Monaco liegt in der französischen Ligue 1 aktuell am fünften Tabellenplatz, nur drei Punkte hinter Meister und Spitzenreiter Paris Saint-Germain. In der vergangenen Saison wurden die Monegassen Meisterschafts-Dritter und qualifizierten sich damit für die Champions League. Dort gab es in den bisherigen Auftritten ein 1:4 gegen Brügge sowie ein 2:2 gegen Manchester City.

"L'Equipe" berichtete, dass der Verein "nach einem durchschnittlichen Saisonstart und einer seit einigen Wochen bestehenden Entfremdung zwischen dem Trainer und der Mannschaft" reagiere. Gerüchten zufolge sollen aber interne Differenzen zwischen Hütter und der Clubspitze den Ausschlag für die Trennung gegeben haben. Monaco verkaufte im Sommer Spieler für über 110 Millionen Euro, für die Zugänge wurden nur rund 13 Millionen ausgegeben.

Als Nachfolger von Hütter war zunächst der ehemalige Dortmund-Coach Edin Terzic im Gespräch, die Wahl soll aber nun auf den bisherigen Trainer von Union Saint-Gilloise, Sebastien Pocognoli, gefallen sein. Belgiens Meister bestritt ein Testspiel am Donnerstag bereits ohne den Ex-Profi an der Linie.

Hütter war seit Juli 2023 in Monaco tätig, nachdem er davor in Deutschland für Eintracht Frankfurt und Mönchengladbach gearbeitet hatte. "ASM" landete in der Ligue 1 am Ende der beiden Saisonen unter dem 55-Jährigen zweimal unter den Top Drei und spielte damit jeweils in der Champions League. Von den 93 Pflichtspielen unter Hütter hat Monaco 49 gewonnen (26 Niederlagen).

In den fünf großen Ligen Europas sind damit nur noch zwei Österreicher als Cheftrainer engagiert. Oliver Glasner betreut in England Crystal Palace, in der deutschen Bundesliga ist Christian Ilzer bei Hoffenheim am Ruder.

Zusammenfassung
  • Adi Hütter ist nicht mehr Trainer der AS Monaco, obwohl der Club in der französischen Ligue 1 auf Platz fünf liegt und nur drei Punkte hinter Spitzenreiter Paris Saint-Germain rangiert.
  • Unter Hütter gewann Monaco 49 von 93 Pflichtspielen, wurde in der vergangenen Saison Dritter und qualifizierte sich für die Champions League, in der es zuletzt ein 1:4 gegen Brügge und ein 2:2 gegen Manchester City gab.